
Disoski/Grüne zum 111. Frauentag: Gleichstellung bedarf progressiver Frauenpolitik
Bessere Bezahlung, Kinderbetreuung und Arbeitszeitreduktion statt Blumen und Schokolade
Wien (OTS) – „Der diesjährige 111. Weltfrauentag ist – besonders im aktuellen Kontext des Weltgeschehens – ein Feier/Gedenk- aber auch Mahntag. Inmitten von Pandemie, Krieg und instabiler Wirtschaftslage erinnern wir Grüne uns an 111 Jahre Gleichstellungskampf. Unter dem Motto ,111 Gedanken – 1 Ziel: Gleichstellung‘ weisen wir auf 111 frauenpolitischen Meilensteine und Grüne Erfolge hin, aber auch auf Grüne Forderungen und Zielsetzungen im Kampf für Gleichstellung”, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen.
In den ersten beiden Jahren der Grünen Regierungsbeteiligung konnten viele Verbesserungen für Frauen erreicht werden. Von der Aufstockung des Frauenbudgets um 81 Prozent, über das größte Gewaltschutzpaket seit Jahrzehnten oder die Stärkung der reproduktiven Selbstbestimmungsrechte – die Situation für Frauen in Österreich wird, dank Einsatz der Grünen, kontinuierlich besser. Trotzdem sind Frauen weiterhin in den meisten Bereichen von Benachteiligungen betroffen. So leisten Frauen noch immer das Gros der unbezahlten Arbeit, arbeiten eher in Teilzeit und sind somit häufiger von Altersarmut betroffen. Corona hat diese Missstände verschlimmert.
„Diverse Erhebungen haben gezeigt, dass der Anteil der unbezahlten Arbeit während Corona gestiegen ist. Frauen haben eher Aufgaben wie Heimunterricht oder Krankenpflege übernommen und häufiger ihre Berufsarbeitszeit reduziert, um die Zusatzbelastungen tragen zu können. Doch nicht nur im Privaten, auch in der Wirtschaft tragen uns Frauen durch die Krise – unter anderem als Beschäftigte im Handel, Sozial- oder Gesundheitssektor. Für uns Grüne ist eindeutig: Hier müssen wir anerkennend und angemessen reagieren. Das bedeutet im Klartext eine rasche, längst überfällige Aufwertung systemrelevanter Berufe, den Rechtsanspruch auf flächendeckende, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in ganz Österreich und eine allgemeine Arbeitszeitreduktion”, betont Disoski.
„Eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden würde Frauen direkt entlasten, weil sie die Vereinbarkeit von Lohn- und Sorgearbeit erhöht und eine fairere Arbeitsverteilung zwischen Frauen und Männern ermöglicht. Die Aufwertung systemrelevanter Berufe wiederum führt zu einer besseren finanziellen Absicherung von Frauen und beugt so akute Armut und Altersarmut vor”, erklärt die Frauensprecherin.
“Mein Wunsch zum Weltfrauentag ist, dass wir in 111 Jahren auf Jahrzehnte völliger Gleichstellung zurückblicken können und nur noch anekdotisch von Frauen erzählen, die sich einst zwischen Kindern und einer guten Pension entscheiden mussten. Dafür arbeiten wir Grüne”, hält Disoski fest.
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