ORF III am Wochenende: Neue Folgen der „zeit.geschichte“-Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“

Außerdem: „Erlebnis Bühne“ im Zeichen von Beethovens Klavierkonzerten

Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information zeigt am Samstag, dem 9. April 2022, ab 20.15 Uhr zwei neue Produktionen der „zeit.geschichte“-Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“. Am Sonntag, dem 10. April, steht der Hauptabend im Zeichen von Beethoven: Präsentiert wird ein Konzert der Musikuniversitäten MUK und mdw aus dem ORF RadioKulturhaus.

Samstag, 9. April

Im Hauptabend setzt ORF III die zeit.geschichte-Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“ mit zwei neuen Ausgaben fort. Das österreichische Kabarett ist eng verwoben mit der Historie der rot-weiß-roten Republik und Gesellschaft. In zwei Folgen kommentieren aktuelle Kabarettgrößen Pointen und Ereignisse von den späten 1970ern bis zum Ende der 1990er.

Die erste Episode „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts 1978–1989“ (20.15 Uhr) beschäftigt sich mit dem Boom des Kabaretts nach der Arena-Besetzung und den neuen Aussichten der jungen Kabarett-Künstler/innen dieser Zeit. Neben den etablierten Theaterbühnen als Schauplätze entwickelte sich zur damaligen Zeit eine kabarettistische Szene in Gasthäusern, die den Künstlern Räume für ihre Auftritte zur Verfügung stellten. Kabarettisten und Kabarettistinnen begannen auf Tournee zu gehen, und statt typischem Nummernprogramm war das Soloprogramm angesagt. Darin wurde der Mensch anstelle politischer Themen zum Mittelpunkt der kabarettistischen Betrachtung. Josef Hader, Lukas Resetarits, Andreas Vitásek und viele andere etablierten sich zu echten Kabarettgrößen. Legendäre Gruppen wie die Hektiker oder Schlabarett entstanden. Immer begleitet von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sowie zahlreichen Skandalen.

Anschließend geht es in einer weiteren Folge „Wuchteln, Schmäh, Politsatire“ um die „Geschichte des österreichischen Kabaretts 1989–2000“ (21.05 Uhr). In der zweiten Premiere des Tages dreht sich alles um den Fall des Eisernen Vorhangs. Ein neues Zeitalter brach an, auch im österreichischen Kabarett. Mit den weitläufigen Auswirkungen der Wende, dem Jugoslawien-Krieg, dem österreichischen EU-Beitritt und dem Aufstieg Jörg Haiders war nichts mehr so, wie es einmal war. Um als guter Kabarettist bzw. gute Kabarettistin zu gelten, musste man aber nicht mehr politisch und tagesaktuell sein. Alfred Dorfer, Reinhard Nowak, Andrea Händler und andere begaben sich neben ihren Ensemble-Formationen nun auch auf Solopfade. Fast alle Größen der Szene spielten Theater-ähnliche Monodramen. Josef Hader baute seine Erfolge aus. Sein Programm „Privat“ hielt sich über zehn Jahre lang. 1993 galt als ein „Epocheneinschnitt“ in der Geschichte des Kabaretts in Österreich: Der Film „Indien“ kam in die Kinos. Ein österreichisches Unikum war geboren: der „Kabarettfilm“. Der große Erfolg wurde erst durch „Hinterholz 8“ in den späteren 1990er Jahren übertroffen.

Sonntag, 10. April

Der Meister der Wiener Klassik, herausragende Talente der österreichischen Musikszene und viel Spielfreude: Das sind die Zutaten für ein Konzert der Extraklasse, zu dem die zwei größten Musikuniversitäten des Landes in Zusammenarbeit mit ORF III einladen. Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) und die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) präsentieren mit „Erlebnis Bühne – Ein Fest für Beethoven! Die fünf Klavierkonzerte gespielt von jungen Interpret:innen“ (20.15 Uhr) erstmals gemeinsam alle fünf Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven. Dargeboten werden die Konzerte für Klavier und Orchester in der Reihenfolge, in der sie der Komponist tatsächlich geschrieben hat: Somit beginnt das rund dreieinhalbstündige Kulturereignis im ORF RadioKulturhaus mit dem zweiten Konzert in B-Dur op. 19, gefolgt vom später entstandenen ersten Klavierkonzert in C-Dur op. 15. Das anschließende Werk Nr. 3 c-Moll op. 37 gilt als Beethovens erstes Klavierkonzert mit sinfonischen Merkmalen. Nach dem vierten Konzert in G-Dur op. 58 beschließt Beethovens letztes vollendetes Klavierkonzert, Nr. 5 Es-Dur op. 73, das auch unter dem Titel „Emperor Concerto“ bekannt ist, den musikalischen Abend aus dem ORF RadioKulturhaus, begleitet von der Webern Kammerphilharmonie. Es spielen die jungen Pianistinnen und Pianisten Seika Ishida (24) aus Japan, Amina Mamedova (20) aus Russland mit aserbaidschanischen Wurzeln, Maximilian Kromer (26) aus Wien, Hugo Llanos Campos (27) aus Chile und Jingfang Tan (23) aus China. Die musikalische Leitung übernehmen internationale Studierende der drei Dirigierklassen der mdw: Am Pult der Webern Kammerphilharmonie stehen Gaetano Lo Coco (25) aus Italien, Sangyoung Han (34) aus Südkorea, Paul-Boris Kertsman (23) aus den USA, Rodrigo Sámano Albarrán (27) aus Mexiko und Ángela Valera Casanova (30) aus Spanien. Barbara Rett moderiert den Konzertabend.

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