
„Universum History“-Doppel über die Pariser Wahrzeichen Notre Dame und Eiffelturm
Am 15. April ab 21.55 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Als am 15. April 2019 ein Brand in Notre Dame ausbrach, richtete die Weltöffentlichkeit ihren Blick auf die berühmte Pariser Kathedrale. Die Angst war groß, dass dieses Meisterwerk gotischer Baukunst für immer zerstört werden würde. Der verheerende Brand hatte weltweit Bestürzung ausgelöst. Zum dritten Jahrestag des Unglücks wirft die neue „Universum History“-Dokumentation „Notre Dame – Mythos und Wahrheit“ von Emmanuel Blanchard (ORF-Bearbeitung: Margarita Pribyl) am Freitag, dem 15. April 2022, um 21.55 Uhr in ORF 2 einen Blick zurück auf die mannigfaltige Geschichte der Kathedrale. Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Geschichte und Baukunst berichten über ihre Erkenntnisse zur fast 800-jährigen Geschichte Notre Dames. Um 22.45 Uhr folgt in „Universum History“ Matthieu Schwartz’ Film „Der Eiffelturm – Ikone der Moderne“.
„Notre Dame – Mythos und Wahrheit“ – 21.55 Uhr, ORF 2
Einzigartig, außergewöhnlich und unvergleichbar: Das war die der Jungfrau Maria geweihte katholische Kathedrale von Anfang an. Heutige Besucherinnen und Besucher haben sich längst an die blassgraue Farbe von Notre Dame gewöhnt. Doch im Mittelalter waren die Fassaden mit bunten Malereien überzogen, teils sogar mit Gold. Die verwendeten Farben waren sehr kräftig: lebendiges Rot, Gelb oder Grün. Um die riesigen Wassermengen, die bei einem durchschnittlichen Regenguss auf Notre Dame niederprasseln, für die Fassade des Gebäudes schonend abzuleiten, ließen sich die Architekten etwas einfallen. Sie ließen die oberen Spitzbögen aushöhlen, sodass das Wasser dort gesammelt und ferner abgeleitet werden konnte. Die steinernen Wasserspeier, die Gargouilles, wie sie im Französischen heißen, zählen zu den ältesten der Geschichte.
Dass die Kathedrale im Laufe der Jahrhunderte zum Monument mit Strahlkraft bis weit über die Grenzen Frankreichs hinaus wurde, geht wohl auf das Konto eines Dichters: Victor Hugo. 1831 veröffentlichte er einen Roman, der Weltruf erlangte: „Der Glöckner von Notre Dame“. Hätte Hugo nicht auf Notre Dame aufmerksam gemacht, gäbe es das Meisterbauwerk heute nicht in seiner ganzen Pracht. Gut ein Jahrzehnt nach Erscheinen des Romans wurde ein Autodidakt, genialer Zeichner und Verehrer der mittelalterlichen Architektur im Jahr 1843 mit der Restaurierung betraut: Eugène Viollet-le-Duc. Ihm sind nicht nur wertvolle Erkenntnisse über die Baukünste seiner Vorgänger zu verdanken, er hat auch viele Zeichnungen selbst entworfener Fabelwesen angefertigt. Über seine umfassende Restaurierung des Monuments Mitte des 19. Jahrhunderts äußerte sich Eugène Viollet-le-Duc folgendermaßen: „Ein Gebäude zu restaurieren, heißt nicht, es zu erhalten, zu reparieren oder zu überarbeiten, sondern es in einem völlig neuen, nie zuvor dagewesenen Zustand wiederherzustellen.“
Seit drei Jahren wird Notre Dame wieder restauriert. Es gilt, den im Jahr 2019 abgebrannten Spitzturm zu ersetzen und vielleicht, mit Maß und Ziel, Spuren der heutigen Zeit einzuarbeiten. „Notre Dame – Mythos und Wahrheit“ beleuchtet die lange Geschichte der schier für die Ewigkeit errichteten Kathedrale. Mit Hilfe von 3D-Rekonstruktionen der Architektur werden vergangene Bauphasen – vom Beginn im 12. Jahrhundert bis weit in die Neuzeit – sichtbar gemacht.
„Der Eiffelturm – Ikone der Moderne“ – 22.45 Uhr, ORF 2
Anlässlich der Weltausstellung 1889 in Paris bekam die Stadt ein außergewöhnliches Bauwerk: den Eiffelturm. Die „eiserne Lady“ vereinte Modernität und Ingenieurskunst der damaligen Zeit, schnell wurde sie zum Wahrzeichen der Stadt. Zuvor hatte der französische Ingenieur Gustave Eiffel jahrelang dafür gekämpft, im Herzen von Paris den höchsten Turm der Welt zu errichten. Viele Menschen empfanden ihn zu jener Zeit als hässlich und fehl am Platz. Doch trotz aller Widrigkeiten setzte sich Eiffel durch – und errichtete dieses bahnbrechende Monument der Konstruktionstechnik. Ursprünglich sollte der Turm, der heute wie wohl kein anderes Gebäude für Paris steht, nach 20 Jahren wieder abgebaut werden. Doch auch dieses Problem konnte Eiffel im Endeffekt lösen. Diese und viele weitere Herausforderungen, mit denen Gustave Eiffel, historisch wie technisch, beim Bau des 324 Meter hohen Wahrzeichens von Paris zu kämpfen hatte, zeigt „Universum History“ in Matthieu Schwartz’ Dokumentation „Der Eiffelturm – Ikone der Moderne“.
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