Abstrakte Malerei von Helen Frankenthaler

Neue Ausstellungen in der Kunsthalle Krems

Krems (OTS) – Am Freitag, 29.04. um 19.00 Uhr findet die offizielle Eröffnung der großen Werkschau Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen in der Kunsthalle Krems statt. In Kooperation mit dem donaufestival ist ab 29.04. außerdem die Installation Julian Warner. The Kriegsspiel in der Kunsthalle Krems zu sehen.

Helen Frankenthaler (1928-2011) gilt als herausragende Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Sie lebte und wirkte im Epizentrum der New York School und schuf Anfang der 1950er-Jahre ihre bahnbrechenden Soak-Stain-Bilder. Von der Nachkriegsmoderne bis ins neue Millennium hinein war die US-Amerikanerin eine der wichtigsten Vertreterinnen des abstrakten Expressionismus. Bereits 1951 war Frankenthaler in der Gründungsausstellung des New Yorker abstrakten Expressionismus vertreten. Sie war unter den 72 Künstler*innen der Ausstellung die Jüngste und eine von vermutlich nur elf Frauen.

Frankenthalers Werk wurde im deutschsprachigen Raum bislang selten umfassend gezeigt. Der Fokus der Schau in der Kunsthalle Krems liegt auf der malerischen Konstellation der Medien Leinwand und Papier. Die ausgestellten Exponate reichen von den späten 1940er- bis zu den frühen 2000er-Jahren. „Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems ist die erste museale Schau der großen abstrakten US-Malerin in Österreich. Die Retrospektive beleuchtet das vielfältige malerische Schaffen der Ikone des abstrakten Expressionismus. Allzu selten kommen Helen Frankenthalers Bilder in Europa vor. Umso sensationeller ist es, nun die Gemälde und Arbeiten auf Papier in Krems zu sehen“, so Florian Steininger, künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems und Kurator der Ausstellung.

In ihren frühen Werken überzieht Frankenthaler das Papier mit frei strömenden Strichen. Mit ihrem Pinsel setzt sie malerisch-koloristische Akzente und stellt die zeichnerische Qualität in den Vordergrund. 1952 verändert Frankenthaler ihre Maltechnik. Anstelle der Farbe als materielle Substanz dominieren nun Flüssigkeit und Transparenz. Unbehandelte Leinwände, während des Malens am Boden ausgebreitet, nehmen die verdünnte Ölfarbe auf, die von Frankenthaler großzügig verschüttet wird. Es entstehen die revolutionären großformatigen Soak-Stain-Bilder. Anfang der 1960er-Jahre wird die Bildstruktur in Frankenthalers Arbeiten einfacher. Die Farbe rückt als optische Wirkkraft ins Zentrum. Frankenthaler erforscht den Bildraum, untersucht die Ecken und Kanten der Leinwand. Sie schüttet behutsam das dünne Farbgemisch auf die Leinwand und das Papier. Die Farbe dehnt sich zu abstrakten Zonen und Segmenten auf dem Bildträger aus. Mit diesen Werken prägt Frankenthaler die Stilrichtung der Farbfeldmalerei.

In den folgenden Jahrzehnten lässt Frankenthaler nach und nach alle Regeln zugunsten von Improvisation und freiem künstlerischen Handeln fallen. Ihre Arbeiten sind ein malerisch komplexes Farbenmeer, geprägt von hoher Intensität, Vielschichtigkeit und Dichte.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen. Als Hauptleihgeberin fungiert die Helen Frankenthaler Foundation in New York.

Julian Warner und die Kriegsmetaphorik

In Kooperation mit dem donaufestival ist von 29.04. bis 12.06.2022 die Kunstinstallation Julian Warner. The Kriegsspiel zu sehen. Ein militärischer Sandkasten dient als ideologiekritisches Werkzeug und beleuchtet die Aneignungen der Kriegsmetaphorik. Am 30.04. und 01.05. wird Julian Warner die Installation mit partizipativen Performances aktivieren. Warner ist ab 2023 zum neuen künstlerischen Leiter des Brechtfestivals in Augsburg bestellt und arbeitet als Kulturanthropologe transdisziplinär in den Bereichen Kuration, Musik, Performance-Kunst und Wissenschaft. Unter dem Alias Fehler Kuti veröffentlicht er antirassistischen Pop.

HELEN FRANKENTHALER. MALERISCHE KONSTELLATIONEN
23.04. – 30.10.2022
Eröffnung: Fr 29.04.2022, 19.00 Uhr
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JULIAN WARNER. THE KRIEGSSPIEL
29.04. – 12.06.2022
[Pressebilder]
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KUNSTHALLE KREMS
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