Yildirim: „Machtmissbrauch in Sport und Kultur abschaffen, Lohndumping nicht öffentlich fördern“

Laut Anfragebeantwortung soll Vertrauensstelle im 3. Quartal 2022 Betrieb aufnehmen – Mehr Prävention und Opferschutz notwendig

Wien (OTS/SK) – „Mehr als vier Jahre sind seit #metoo und zahlreichen Vorfällen in Österreich zu Machtmissbrauch und (sexueller) Gewalt in Kultur und Sport vergangen. Unsere Initiativen für Prävention, Gewalt- und Opferschutz wurden nicht überall mit Begeisterung aufgenommen. Hier Bewusstsein zu schaffen und nachhaltige Verbesserungen zu erreichen, war und ist nicht einfach“, sagt SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim. Sie hat nun bei Vizekanzler Kogler nachgefragt, wann ihr vor über einem Jahr beschlossener Antrag nach einer Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch endlich umgesetzt wird: „Im 3. Quartal 2022 soll es so weit sein. So sehr mich das freut, so kritisch sehe ich, dass Initiativen zum Gewaltschutz immer auf so viel Widerstand stoßen, es so lange dauert bis sie – wenn überhaupt – umgesetzt werden und dann meist noch zu wenig Geld dafür zur Verfügung steht.“ ****

Erfreut ist Yildirim über das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck in puncto Festspiele Erl, mit dem Markus Wilhelm schließlich recht gegeben wurde: „Wilhelm hat wichtige journalistische Arbeit geleistet. Es kann nicht sein, dass Sänger*innen ein Tagessatz von 35 Euro bezahlt wird und die Festspiele für dieses Lohndumping noch von der öffentlichen Hand subventioniert werden. Arbeits- und Sozialrechtliche Vorschriften sind von jedem einzuhalten. Hier gibt es Mängel, die dringend behoben werden müssen.“

Besagte Vertrauensstelle soll auch an Fördergeber*innen melden und so den Druck in den Einrichtungen erhöhen, ganz genau hinzuschauen und proaktiv mit dem Thema Machtmissbrauch und Gewalt umzugehen. „Ziel muss letztlich ein gesellschaftlicher Wandel sein, der hier keine Toleranz oder Verharmlosung zulässt. Ich hätte mir weiterführende Maßnahmen wie eine unabhängige Opferschutzkommission aber auch Schulungen von Betreuungspersonen und Lehrer*innen sowie Aufklärungskampagnen gewünscht. Das war leider mit der schwarz-grünen Bundesregierung nicht umzusetzen“, so Yildirim.

Die Anfragebeantwortung finden Sie hier:
https://tinyurl.com/2n8y8tv7

(Schluss) sd/ls

SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender