Syrien-Konferenz in Brüssel: Mandl für lokale Hilfe und nachhaltige Bildungsperspektiven

Mandl nach jüngster Syrien-Reise: Humanitäre Hilfe muss in kleinen Einheiten lokal ansetzen – Nachhaltige Lösungen für Bildung und Chancen für junge Menschen nötig

Brüssel (OTS) – „Wir erleben eine Phase der Gleichzeitigkeit der Herausforderungen. Deshalb ist es zentral, dass wir nicht nur den täglich präsenten Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine begegnen, der vom Kreml kommandiert wird. Sondern, dass auch Syrien von der Europäischen Union jene Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient“, betont der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl, der vor wenigen Wochen die syrische Hauptstadt Damaskus und deren Umgebung besucht hat, angesichts der aktuellen Syrien-Konferenz in Brüssel.

Mandl, Chefverhandler der Fraktion der Europäischen Volkspartei zu Syrien, erklärt: „Ich konnte mir vor Ort ein Bild machen, was Jahre an Krieg, Unterdrückung und Terror aus der syrischen Gesellschaft gemacht haben. Die Vereinten Nationen und auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie das Internationale Rote Kreuz sind für die Menschen da. Ich habe mich eingehend mit ihnen ausgetauscht. Sie sind unsere vertrauenswürdigsten Ansprechpartner, wenn es um die Zukunftsfähigkeit Syriens geht.“

„Die gesellschaftlichen Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen und Kriegsparteien sind nach wie vor gravierend. Geschätzte drei Viertel der Menschen, die in den vergangenen elf Jahren aus Syrien geflüchtet sind, würden gerne in ihr Heimatland zurückkehren. Sie setzen diesen Wunsch aber nicht in die Tat um, weil die Angst vor unmittelbarer Bedrohung und gesellschaftlicher Gewalt sehr groß ist. Es ist völlig klar, dass die Weltgemeinschaft humanitäre Hilfe leisten muss, um Schwierigkeiten des syrischen Alltags zu mindern. Die Hilfen reichen von der Wasser- bis zur Gesundheitsversorgung. Wichtig ist, sicherzustellen, dass kleine Einheiten auf lokaler Ebene unterstützt werden, um es der Korruption nicht auch noch leicht zu machen“, sagt Mandl, Außenpolitiksprecher der ÖVP im Europaparlament.

„Neben dieser unmittelbaren Hilfe braucht Syrien eine nachhaltige Perspektive für Bildung und Chancen für junge Menschen. In einer Gesellschaft, in der rund zweieinhalb Millionen Kinder ohne Schulbildung aufwachsen, ist eine Fortsetzung der Armut und der Gewalt vorprogrammiert“, sagt Mandl und ruft dazu auf, „Syrien auch nach der aktuellen Konferenz auf der Prioritätenliste der EU und der Staatengemeinschaft ganz oben zu halten.“ (Schluss)

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