
„WELTjournal“-Reportage „Serbien – Russlands enge Freunde“ am 11. Mai um 22.30 Uhr in ORF 2
Danach: „WELTjournal +: Der Schlächter von Bosnien – Prozess gegen Ratko Mladić“
Wien (OTS) – Serbien ist eines der wenigen Länder Europas, die sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen haben. Die Mehrheit der Serben unterstützt Russlands Krieg in der Ukraine. Viele haben noch traumatische Erinnerungen an die Zeit, als Serbien während des Kosovo-Krieges von der NATO bombardiert wurde, und werfen dem Westen Heuchelei und Doppelmoral vor. Serbien will zwar in die EU, fühlt sich Russland aber durch eine gemeinsame Kultur und die christlich-orthodoxe Kirche stark verbunden. Das „WELTjournal“ – präsentiert von Christa Hofmann – zeigt dazu am Mittwoch, dem 11. Mai 2022, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Serbien – Russlands enge Freunde“. Um 23.05 Uhr folgt die Dokumentation „Der Schlächter von Bosnien – Prozess gegen Ratko Mladić“.
WELTjournal: „Serbien – Russlands enge Freunde“
In ihrer „WELTjournal“-Reportage zeigen Isabella Purkart und Patrick A. Hafner, wie der Ukraine-Krieg die Liebe der Serben zu Russland und Präsident Putin weiter verstärkt hat. Auf Demonstrationen wird „Serbien und Russland, Brüder für immer“ und „Putin, Putin“ skandiert. Bauarbeiter Sreten Mijovic bezeichnet die Ukrainer als Anti-Christen, das Wichtigste im Leben sind für ihn Russland, Serbien und der serbische Fußballclub Roter Stern Belgrad. Familie Grbovic erinnert sich an die bangen Wochen, die sie damals während der NATO-Bombardements im Keller verbringen musste und einzig Russland zu Serbien stand. Ein russisches Ehepaar hingegen, das wegen des Ukraine-Kriegs Russland verlassen hat und nach Belgrad gezogen ist, kann die Putin-Liebe vieler Serben nicht nachvollziehen.
WELTjournal +: „Der Schlächter von Bosnien – Prozess gegen Ratko Mladić“
Angesichts der Kriegsverbrechen in der Ukraine fühlen sich viele an den Völkermord von Srebrenica während des Bosnienkrieges erinnert. 1995 ermordeten bosnisch-serbische Milizen in Srebrenica 8.000 muslimische Männer und Jugendliche. Insgesamt wurden in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien 130.000 Menschen getötet und vier Millionen vertrieben. Verantwortlich für die sogenannten ethnischen Säuberungen in Srebrenica war General Ratko Mladić, Kommandant der „Armee der Republik Srpska“, genannt: der Schlächter von Bosnien. „WELTjournal +“ zeigt den Prozess gegen Ratko Mladić vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Die Anklage gegen ihn umfasste zwei Fälle von Völkermord und fünf Fälle von Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Verfolgung, Mord, Vernichtung, Deportation und den unmenschlichen Akt der Vertreibung. Der Prozess dauerte sechs Jahre, 592 Zeugen wurden gehört und nahezu 10.000 Beweisstücke gesichtet. Mladić wurde schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
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