8. Medien.Mittelpunkt Ausseerland: Ein Konflikt, der alles verändert

Kann es sich Österreich leisten, weiterhin neutral zu bleiben? Und welche geopolitischen Veränderungen hat der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eingeleitet?

Bad Aussee (OTS) – Am Donnerstag, dem 19. Mai 2022, startete der „8. Medien.Mittelpunkt Ausseerland“ im Mondi Resort am Grundlsee. Bis 21. Mai setzen sich hochkarätige Expert:innen im Ausseerland mit dem Thema „Europa im 21. Jahrhundert: Neue Zeit der Ungewissheiten“ auseinander. Nach einer einleitenden Begrüßung durch die Initiatoren Heidi Glück (CEO Spirit & Support), Ivo Mijnssen (Präsident der Auslandspresse in Wien) und Pamela Binder (Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut) sowie Grußworten von Franz Steinegger (Bürgermeister Grundlsee) leitete die ehemalige Außenministerin und Diplomatin Ursula Plassnik den Eröffnungsabend mit einem pointierten Impulsvortrag zur Sicherheitspolitik und Neutralität Österreichs ein. Dem Thema näherte sie sich mit Fragen: Wer garantiert die Sicherheit in Österreich? Kann die Neutralität die Menschen schützen? Wie definieren wir die Bündnisfreiheit? Und in welche Abhängigkeit drängt sie uns? In ihren „acht Bemerkungen“, wie Plassnik es nannte, sprach sie sich für eine überparteiliche Risikoanalyse und eine Auseinandersetzung mit dem sicherheitspolitischen Istzustand Österreichs aus.

Die geopolitischen Spannungen in Osteuropa waren das Thema der anschließenden Podiumsdiskussion, die Christian Ultsch (Chefredakteur Presse am Sonntag) moderierte. Bei ihm nahmen Ketevan Tsikhelashvili (Botschafterin Georgien in Österreich), Kate Younger (Ukrainespezialistin am IWM) sowie Jiří Pehe (tschechischer Politologe und Schriftsteller) Platz und diskutierten unter anderem über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. „Der 24. Februar 2022 war ein Déjà-vu“, beschrieb es die georgische Botschafterin, die sich mit der derzeitigen Kriegshandlung an den Kaukasuskrieg 2008 erinnerte. Dass sich dieser Krieg mit einem Kompromiss beenden lässt, schloss sie aus: „Russland setzt einen Kompromiss mit einer Niederlage gleich.“ Ukraine-Expertin Younger sprach sich für eine Aufrüstung der Ukraine aus, denn „beenden kann diesen Krieg nur die Ukraine“, ist sie überzeugt. Jiří Pehe thematisierte die Gefahr eines Atomkrieges: „Russland hat Nuklearwaffen, das macht mir die größte Angst.“

Ob es je wieder eine normale Beziehung zu Russland geben kann, „wird von der Energiefrage abhängig sein und davon, wer nach Putin im Kreml sitzen wird“, sagte Younger. Tsikhelashvili ging davon aus, dass dieser Konflikt eine Veränderung einleiten wird. „Russland erpresst uns, aber ich hoffe, dass sich am Ende Russland verändert und Europa widerstandsfähiger bleibt“, schloss die georgische Botschafterin die Runde.

Über den Medien.Mittelpunkt Ausseerland

Der Medienmittelpunkt Ausseerland ist eine gemeinsame Veranstaltung des Verbandes der Auslandspresse in Wien und Heidi Glück (spirit & support) in enger Kooperation mit dem Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut sowie der Kommunikationsagentur ProMedia Kommunikation.

Über die Medienakademie

Bereits zum sechsten Mal findet beim Medien.Mittelpunkt Ausseerland eine Medienakademie statt, bei der Kommunikationswissenschaftler:innen sowie angehende Journalist:innen von renommierten österreichischen Fachhochschulen die Möglichkeit erhalten, unter fachkundiger Leitung von Brigitte Handlos (erfahrene Journalistin und Kommunikationsexpertin) und Petra Prascsaics (Kleine Zeitung) wichtige Praxiserfahrungen unter Echtzeitbedingungen zu sammeln und dabei Interviews und Berichte zu verfassen, welche die Diskussion sowohl off- als auch online bereichern. Die Medienakademie wird unterstützt von APA – Austria Presse Agentur, Die Presse, Kleine Zeitung sowie den RegionalMedien Austria.

Pamela Binder
Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut
Bahnhofstraße 132
8990 Bad Aussee
t: +43 3622 540 40-0
www.ausseerland.at
info@ausseerland.at

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