Pensionistenverband/Kostelka zu Anti-Teuerungspaket: Nicht nachhaltig, zu spät, nicht alle Pensionist*innen profitieren

Vorgezogene Pensionsanpassung wäre einfacher, schneller und nachhaltig

Wien (OTS) – „Die einzelnen Maßnahmen des Anti-Teuerungspakets der Regierung wirken durch die Einmaleffekte nicht nachhaltig, kommen durchwegs zu spät und treffen auch nicht alle Pensionsbezieher*innen“, kritisierte Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka in einer Stellungnahme zum heutigen Parlamentsbeschluss. ****

Die Kritikpunkte des Pensionistenverbandes sind:

* Die neu geschaffene ‚Außerordentliche Einmalzahlung‘ bzw. der Teuerungsabsetzbetrag von 500 Euro kommt a) erst in ein paar Monaten und b) gilt in voller Höhe nur bis ca. 1.567 Euro monatlicher Nettopension. Darüber gibt’s eine Abschleifung auf Null. Und c) gilt das nur einmalig für 2022. Kostelka: „Die Teuerung betrifft aber auch den Mittelstand massiv und die Teuerung wird
auch 2023 bleiben!“

* Bei Bezieher*innen einer Ausgleichszulage („Mindestpension“) wurde mit der Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro die Chance vergeben, Armut bei der älteren Generation nachhaltig zu vermeiden. Denn die Ausgleichszulage liegt auch dann noch immer deutlich unter der Armutsschwelle.

* Und: Ein erheblicher Teil der Pensionist*innen bezieht Pensionen unter der Steuergrenze. Das heißt: Pensionist*innen, die so wenig Pension beziehen, dass sie keine Lohnsteuer zahlen, werden NICHTS von der Abschaffung der ‚Kalten Progression‘ haben.

Die Mehrheit der Pensionsbezieher*innen erhielt heuer lediglich 1,8 Prozent Pensionsanpassung bei einer ständig steigenden Teuerung, die aktuell bei rund 8 Prozent liegt. PVÖ-Präsident Kostelka:
„Deshalb hat ja der Pensionistenverband ein Vorziehen der Pensionsanpassung ab dem Sommer gefordert. Die Regierung war aber nicht willens oder nicht fähig, diese einfache, unbürokratische, sofort für alle Pensionist*innen spürbare und vor allem nachhaltige Maßnahme umzusetzen. Stattdessen kommen Einmalzahlungen mit Abschleifregelungen in ein paar Monaten, Steuerentlastungen überhaupt erst 2023. Doch die Teuerung ist JETZT“, so Kostelka, „und sie wird mit jedem Monat drückender.“

Pensionistenverband Österreichs
Andreas Wohlmuth
Generalsekretär
andreas.wohlmuth@pvoe.at

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