VP-Wien ad Kultur: Unfassbare Kostenexplosionen und undurchsichtige Förderungen

Spezialdebatte zu Kultur und Wissenschaft

Wien (OTS) – „Die Wiener Kulturpolitik und die Wienerinnen und Wiener passen nicht mehr zusammen. Die langjährige Ehe ist zerrüttet, sie liegt in den letzten Zügen“ so VP-Gemeinderat Michael Gorlitzer im Zuge der Beratung der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft beim Rechnungsabschluss im heutigen Gemeinderat und zog Beispiele der verbesserungswürdigen Kulturpolitik heran. So sei das Volkstheater mit der aktuellen Auslastung von 47 Prozent kein „Er-Volks-Theater“ mehr; das Programm mit Stücken wie „Zertretung – Kreuz brechen, oder also alle Arschlöscher abschlachten“ eine Publikumsvertreibung. „In den ersten drei Monaten heuer wurden 1564 Freikarten ausgegeben. Es gibt nur mehr überschaubare 250 Abonnements. Und dafür werden 9,5 Millionen Steuergeld investiert. Frau Stadträtin, kommen Sie aus der eigenen Kulturblase der überschaubaren Gruppe, die ihnen applaudiert“, appellierte Gorlitzer.
Anders verhält es sich mit den Vereinigten Bühnen. Hier wurden die Subventionen erhöht, obwohl das Theater an der Wien wegen Sanierung geschlossen ist. Das erste Stück im Ausweichquartier Museumsquartier findet erst im Oktober statt. „Innerhalb von zehn Jahren wurden die Förderungen von 36,35 Mio. Euro auf 50 Mio. Euro im Jahr 2022 erhöht, obwohl kein Spielbetrieb stattfindet“, so Gorlitzer und weiter: „Das Theater an der Wien steht aufgrund der Sanierung nun für zwei Saisonen leer. Jedoch wird gleichzeitig die volle und massiv erhöhte Förderung kassiert. Das ist völlig unverständlich und ein gravierendes Beispiel für die verfehlte Subventionspolitik der Stadt Wien.“

Gemeinderätin Laura Sachslehner forderte im Zuge der Spezialdebatte eine Umsetzung der Regierungsvereinbarung von Rot-Pink. „Von den vierzig Maßnahmen, die von SPÖ-Neos im Bereich Kultur vereinbart worden sind, wurden bisher nur sieben umgesetzt – das ist nicht einmal ein Viertel“, so Sachslehner und fragte nach geplanten Projekten wie die Aufwertung der Wiener Bezirksmuseen, einer Wiener Kulturstrategie und einer großen Strukturreform für die Wiener Bühnen. „Wir sehen auch, dass es in der Kultur genauso zugeht wie in jedem anderen Bereich der Stadt Wien – und zwar unfassbare Kostenexplosionen und undurchsichtige Förderungen überall da, wohin man schaut. Sträfliches Nichtstun auf der einen Seite und verantwortungsloser Umgang mit Steuergeldern auf der anderen Seite. Genau das zeichnet die Wiener Kulturpolitik aus“, so Sachslehner abschließend.

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