
„Verbot für Verbrenner ab 2035 wäre eine Katastrophe“
Wien (OTS) – Dienstagabend haben sich die EU-Umweltminister mehrheitlich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen ab 2035 ausgesprochen. „Das ist Realitätsverweigerung“, sagt KR Prof. Burkhard Ernst, Obmann des Vereins „Mein Auto“, der enormen Schaden befürchtet.
Fassungslos reagiert der Gründer und Obmann des Vereins „Mein Auto“, KR Prof. Burkhard Ernst, auf die Weichenstellung der EU-Umweltminister in ihrer Sitzung am Dienstagabend. Demnach sollen Verbrennungsmotoren in neu zugelassenen Kraftfahrzeugen ab dem Jahr 2035 generell verboten werden, so der Beschluss, der nun ins EU-Parlament gehen soll. „Dieser Schritt wäre eine Katastrophe“, mahnt KR Prof. Ernst, „die Umstellung auf alternative Antriebe wie Elektro und Wasserstoff kann so schnell unmöglich bewerkstelligt werden. Weder haben wir die Antriebe selbst noch die nötige Tank- und Ladeinfrastruktur. Außerdem würde diese radikale Maßnahme sozial Schwache am stärksten treffen, weil die sich den Umstieg vielfach gar nicht leisten können.“
Freilich werde sich die Fahrzeugindustrie der Veränderung nicht verschließen, so Prof. Ernst: „Ganz im Gegenteil. Wir gestalten sie ja aktiv mit, versuchen Teile unserer Flotten sukzessive umzurüsten. Aber die dafür nötige Infrastruktur kommt ja nicht aus unserer Branche, da ist vielmehr auch die Politik gefordert, den Rahmen zu schaffen und den Ausbau zu fördern, jedenfalls aber zu ermöglichen.“
Daher schickt Obmann Ernst auch einen klaren Appell an die Politik, allen voran die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler: „Es braucht hier den Diskurs mit der Industrie, nicht nur innerhalb der Politik. Dinge müssen auch machbar sein, dass sich nicht alles auf Knopfdruck ändern lässt, haben wir gerade auch beim Thema Öl und Gas gelernt. Wir müssen weg vom Populismus hin zu verantwortungsvoller Realpolitik.“
Martin Himmelbauer
Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner
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