Totschnig: Schutzprojekt der Wildbach- und Lawinenverbauung am Grafenbach für noch mehr Sicherheit

Baustellen-Besichtigung in Osttirol von Landwirtschaftsminister Totschnig und Bürgermeister Webhofer – Bund, Land und Gemeinden investieren insgesamt 6,3 Mio. Euro

Wien (OTS) – Im Frühjahr und Sommer 2021 kam es im Osttiroler Grafenbach zu Großrutschungen von 14 Hektar, die im dortigen Hangbereich zu beträchtlichen Waldschäden geführt haben. Aufgrund der großen Bewegungsraten wurden auch Schutzbauwerke beschädigt. Um die Bevölkerung künftig noch besser zu schützen, hat die Wildbach- und Lawinenverbauung des Landwirtschaftsministeriums mit einem neuen Bauprojekt begonnen. Bundesminister Norbert Totschnig hat sich gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Gaimberg Bernhard Webhofer ein Bild von der Baustelle gemacht. „Unser Ziel ist, für noch mehr Sicherheit in der Region zu sorgen. Mit den geplanten Schutzbauten können wir die in Lienz und Gaimberg lebende Bevölkerung, die Infrastruktur und Gebäude sowie die Landesstraße künftig noch besser vor Murgängen des Grafenbaches schützen. Dafür trägt mein Ministerium 58 Prozent des 6,3 Mio. Euro Projektes bei. Jeder Euro, den wir in die bewährten baulichen Maßnahmen unserer Wildbach- und Lawinenverbauung investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Auch Bürgermeister Bernhard Webhofer hält fest: „Es ist ein unscheinbarer Bach, doch bei Unwettern oder bei eindringen größerer Mengen an Oberflächenwässer kann er auch anders – der Grafenbach. Das stellt ein Gefährdungspotenzial vor allem für die darunter liegenden Gemeinde Gaimberg sowie die Stadt Lienz dar.“ Seit 1982 wird der Bach schon verbaut. 1921 ist das erste Verbauungsprojekt entstanden. Seitdem wurden 17 Murenabgänge verzeichnet, wie auch zahlreiche kleinere Ereignisse. „Nun soll dieser Wildbach mit einem 62 Meter breiten Schutzbau versehen und im Zaum gehalten werden. Bund, Land sowie Gemeinden werden für die Maßnahme der Sicherheit gesamt 6,3 Millionen Euro in das Projekt aufbringen“, so Webhofer.

Nach der Großrutschung 2021 wurden seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung sofort rasche Erstmaßnahmen in Form von Wasserableitungen, Wildholzräumungen und Errichtung von Zufahrtswegen veranlasst. Außerdem wurde ein spezielles Warn- und Alarmsystems zur Früherkennung und generellen Abschätzung der Rutschungsaktivitäten eingerichtet. Das neue Bauprojekt sieht neben den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an den bestehenden Bauwerken, auch zusätzliche wasserableitenden Maßnahmen und die Neuanlage einer Geschiebedosieranlage vor. Auch soll kurzfristig die Bewegungsraten der Bacheinhänge reduziert und durch diese umfangreichen Maßnahmen eine langfriste Stabilisierung der gesamten Massenbewegung erreicht werden.

Der Umsetzungszeitraum dieses wichtigen Schutzprojekts wurde von 2022 bis 2031 angesetzt, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,3 Mio. Euro Das erste Detailprojekt mit den prioritären Maßnahmen wurde bereits im Frühjahr 2022 gestartet. Die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel stellen der Bund (58 %), das Land Tirol (19 %), die Landesstraßen Tirol (2 %), die Stadtgemeinde Lienz (14,5 %) sowie die Gemeinde Gaimberg (6,5 %) zur Verfügung.

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