
SPÖ-Lindner zu Affenpocken: Gesundheitsminister verspricht „vorbeugende Impfung“, die es gar nicht gibt
Lindner warnt vor Regierungsversagen im Kampf gegen Affenpocken und fordert in neuer parlamentarischen Anfrage Klarstellung des BMSGPK
Wien (OTS/SK) – Für immer mehr Unsicherheiten sorgt in den vergangenen Wochen die Zunahme von Affenpocken-Fällen in ganz Europa und auch in Österreich. Schon zu Beginn des Sommers brachte SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner daher die erste parlamentarische Anfrage an den zuständigen Gesundheitsminister ein. Trotz vieler Warnungen und zunehmender Unsicherheit in besonders betroffenen Zielgruppen zeichnet sich die Reaktion des Gesundheitsministeriums bisher aber vor allem durch Abwarten und Ankündigungen aus. „Fakt ist: Während in Deutschland betroffene Risikogruppen seit Wochen die Möglichkeit einer prophylaktischen Impfung erhalten, kann davon in Österreich wohl noch für Monate keine Rede sein. Einmal mehr können wir die Beschaffung von Impfstoffen unter dem Motto ‚zu wenig und zu spät‘ zusammenfassen“, zeigt sich Lindner verärgert. „Bis zum Herbst sollen in Österreich nur knapp 4.400 Impfdosen zur Verfügung stehen. In Berlin allein werden im Sommer dagegen schon mehr als 10.000 Dosen verimpft. Warum lässt der zuständige Minister zu, dass Österreich einmal mehr so hinterherhinkt?“ Ungeachtet dieser Fakten und der Tatsache, dass eine prophylaktische Impfung in Österreich nicht möglich ist, behauptete der Gesundheitsminister erst gestern gegenüber Medien, dass man mit einer „vorbeugende(n) Impfung in Risikogruppen“ aktiv gegen Stigmatisierung vorgehe. Lindner bringt deshalb heute eine weitere parlamentarische Anfrage ins Parlament und fordert eine Klarstellung. ****
Für den SPÖ-Abgeordneten steht fest: „Wir brauchen ein ruhiges, faktenbasiertes Vorgehen gegen Affenpocken. Zielgruppen müssen sachlich informiert werden, der breiten Öffentlichkeit muss klargemacht werden, dass Affenpocken weder mit der sexuellen Orientierung zusammenhängen, noch eine harmlose Erkrankung sind. Und vor allem: Wer sich impfen lassen will, muss das auch können!“ Neben dringend notwendigen Impfmöglichkeiten und sachlicher Information sieht Lindner noch in einem dritten Bereich Handlungsbedarf: „Das Gesundheitsministerium muss die Bundesländer beim Umgang mit neuen Infektionen koordinieren. Während die Stadt Wien bisher von der Abklärung möglicher Fälle über die medizinische Versorgung bis hin Quarantäne und Beratung hervorragende Arbeit macht, erreichen uns aus anderen Bundesländern immer wieder gegenteilige Berichte. Es ist die Aufgabe des Gesundheitsministers, für bestmögliche Unterstützung für Erkrankte in ganz Österreich zu sorgen!“ (Schluss) sd/bj
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