Landwirte: Neue Gentechnik wird Klimakrise nicht lösen

GLOBAL 2000, Nachhaltigkeitspionier Werner Lampert und Bio-Bauern fordern nachhaltige, systemische Lösung für Herausforderungen der Landwirtschaft – VIDEO

Agrarkonzerne nutzen leere Versprechungen, um DRUCK AUF DAS EU-GENTECHNIKRECHT zu machen: Sie kündigen an, dass die Neue Gentechnik klimafitte Pflanzen hervorbringen könne. Die Europäische Kommission stellt daraufhin die bisherige Risikoprüfung, lückenlose Rückverfolgbarkeit und verpflichtende Kennzeichnung von Neuer Gentechnik in Frage. Mit der Kampagne „Pickerl drauf!“ steuert die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 jetzt gegen.

WERNER LAMPERT, GRÜNDER DER HOFER BIO-MARKE _ZURÜCK ZUM URSPRUNG_, dazu: „Ich sehe nicht, dass die Gentechnik, egal ob neu oder alt, irgendein Problem der Landwirtschaft löst. Wir richten das Leben in den Böden, die Biodiversität zugrunde, obwohl sie uns frische Luft, gesundes Wasser, Leben schenkt. Wir zerstören also die Biodiversität und ersetzen sie durch Gentechnik. Was die Landwirtschaft stattdessen braucht, sind Pflanzen, die an ihren Standort angepasst sind. Und das lässt sich problemlos mit traditionellen Zuchtmethoden erreichen, solange die Landwirt:innen selbst über das Saatgut bestimmen! Die Europäische Kommission darf die Kennzeichnung nicht kippen. Das wäre ein schwerer Schlag.”

In einem NEUEN VIDEO VON GLOBAL 2000 und NACHHALTIGKEITSPIONIER WERNER LAMPERT melden sich BIO-LANDWIRTE zu Wort. “Wir spüren die Klimakrise täglich in der Landwirtschaft. Bestimmte Gemüsesorten können wir nicht mehr anbauen und wir müssen flexibel auf die aktuellen Wetterbedingungen reagieren. Neue Gentechnik wird die Klimakrise nicht lösen”, sagt ROBERT HOLZER, BIO-LANDWIRT IN NEUBAU (NÖ).

Europaweit haben bereits über 300.000 Menschen gegen die DEREGULIERUNG DES EU-GENTECHNIKRECHTS DURCH DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION unterschrieben. Ein Kippen der aktuellen Kennzeichnung und Zulassung würde der gentechnikfreien und biologischen Landwirtschaft schweren Schaden zufügen. Bäuerinnen und Bauern müssten alle Risiken und Kosten tragen und werden gleichzeitig in die Abhängigkeit von Agrarkonzernen getrieben.

“Ich unterstütze die Kampagne ‘Pickerl drauf!’ weil ich davon überzeugt bin, dass die Versprechen der Agrarkonzerne nicht eingehalten werden. Für die Befürworter einer Deregulierung sind einzig die Interessen der Agrarkonzerne und das Patent auf Pflanzen wichtig”, kritisiert HANS ACKERL, BIO-LANDWIRT IN WAIDHOFEN AN DER THAYA (NÖ). “Der Erhalt der Ernährungssouveränität auch für die nachfolgenden Generationen und die Freiheit zu bestimmen, was auf meinen Feldern wächst”, überzeugen ROBERT HOLZER in seinem Engagement für strenge Regulierung und Kennzeichnung von Gentechnik im Essen.

„Die Gentechnik-Versprechungen klingen verführerisch, lassen aber die Komplexität der Klimakrise und Welternährung außer Acht. Technische Ansätze wie die Neue Gentechnik, führen zu einem ‚Weiter so‘ in der Landwirtschaft. Stattdessen muss sich das Agrarsystem grundsätzlich ändern. Statt inputintensiver Gentech-Pflanzen, deren ökologische Risiken unklar sind, brauchen wir den agrarökologischen Umbau für die Landwirtschaft. Biologische Vielfalt, lokal angepasstes Saatgut sowie Boden- und Humusaufbau sind echte Klimaschutzmaßnahmen”, so BRIGITTE REISENBERGER, GLOBAL 2000 GENTECHNIKSPRECHERIN.

Selina Englmayer, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, +43 699 14 2000 26, selina.englmayer@global2000.at
Brigitte Reisenberger, GLOBAL 2000 Gentechniksprecherin, +43 699 14 2000 69, brigitte.reisenberger@global2000.at
Dr. Isabell Riedl, Werner Lampert BeratungsGes.m.b.H., +43 1 513 83 83 0, info@pruefnach.at

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