SPÖ-Muchitsch/Kostelka: „SPÖ und PVÖ gemeinsam für faire Pensionsanpassung“

Neues Berechnungsmodell für eine echte Pensionsanpassung vorgestellt und beantragt – Auch Neueintritte in Pension unter dem Jahr müssen volle Pensionserhöhung bekommen

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch und der Präsident des Pensionistenverbands Österreich (PVÖ), Peter Kostelka, luden am heutigen Donnerstag zu einer gemeinsamen Pressekonferenz ein. Anlass: die notwendige faire Pensionserhöhung, die angesichts der Rekordteuerung dringender kaum sein kann. Während die Inflation derzeit bei 9,3 Prozent liegt, soll die Pensionserhöhung – wenn es nach der Bundesregierung geht – nur 5,8 Prozent betragen. Dieser Wert ergibt sich aus einer veralteten, wenn auch bis heute angewandten, Methode zur Errechnung der Pensionserhöhung. Die Basis dafür ist die durchschnittliche Teuerung zwischen August von vor zwei Jahren und dem Juli des Vorjahres. Bei stark steigenden Inflationsraten, wie aktuell, führt dies zu erheblichen Kaufkraftverlusten. ****

Kostelka: „Eine Anhebung um 5,8 Prozent ist für uns nicht akzeptabel angesichts einer Rekordteuerung von fast 10 Prozent.“ SPÖ und PVÖ stellten daher ein neues Berechnungsmodell vor, das zu einer echten Pensionsanpassung führen würde. An Stelle des bisher herangezogenen Zeitraums sollen die Monate Jänner bis Dezember des jeweils aktuellen Jahres als Grundlage herangezogen werden. Dazu wird die Inflationsrate von Jänner bis Oktober ermittelt und die Monate November und Dezember geschätzt. Sowohl eine Über- als auch eine Unterschätzung würde im Rahmen der nächsten Pensionsanpassung wieder berücksichtigt. Kostelka berichtete, dass sich auch der Seniorenrat einstimmig für das neue Berechnungsmodell ausgesprochen hat.

Muchitsch: „Die Pensionen müssen an die tatsächliche Teuerung angepasst werden, das sind voraussichtlich 8,4 Prozent. Alles andere wäre ein Schlag ins Gesicht all jener Menschen in Österreich, die ihr Leben lang viel geleistet haben und durch jahrzehntelange Beitragszahlungen ihre Pension erarbeitet haben. Wir haben ein neues Modell zur Pensionsanpassung entwickelt und dieses auch im Parlament beantragt.“

Einhellig zeigten sich SPÖ und PVÖ auch in zwei weiteren Forderungspunkten. Erstens müssen auch Pensionsantritte unterm Jahr in den Genuss der vollen Pensionsanpassung kommen. Derzeit wird die Pension von Menschen, die etwa im Juli in Pension gehen, nur aliquot erhöht, „was einem Kürzungsmodell gleichkommt und abgeschafft gehört“, so Kostelka.

Abschließend fordern beide, dass der Ausgleichszulagenrichtsatz um 10 Prozent erhöht wird. Muchitsch: „195.000 Menschen in der Pension beziehen eine so niedrige Pension, dass sie auf die Ausgleichszulage angewiesen sind. Wir wollen, dass ein gutes Pensionssystem Armut verhindert. Dazu müssen Pensionen aber über der Armutsgrenze, nicht unter der Armutsgrenze liegen.“ (Schluss) lk/bj

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