
Grüne Wien/Malle, Stadler: Schluss mit der Verantwortungsabgabe, Herr Bildungsstadtrat – Zeigen Sie in Wien, was Sie können!
„Statt dauernd vom Bund zu fordern, sollte Bildungsstadtrat Wiederkehr besser schauen, wie er in seinem Verantwortungsbereich die Zustände verbessern kann“, kommentieren die Grünen Bildungssprecher:innen Julia Malle und Felix Stadler die heutigen Aussagen nach der Konferenz der Landesbildungsreferenten. „Wenn Stadtrat Wiederkehr, wie er selbst sagt, Inklusion ein Anliegen ist, dann gilt das nicht für seine Politik in Wien. In Wien warten derzeit fast 1.000 Kinder mit einer Behinderung auf einen Platz in einem städtischen Kindergarten. Zudem gibt es auch keine Finanzierung von Fachassistenzen für private elementare Bildungseinrichtungen. Dies liegt allein im Kompetenzbereich des Stadtrats, er hätte diesen Missstand jederzeit beheben können. Warum passiert das nicht?“, fragen sich Malle und Stadler. „Zudem hat die Bildungsdirektion Wien für dieses Schuljahr keinen einzigen Antrag auf ein 11. Schuljahr für schwerbehinderte Jugendliche zugelassen. Es liegt somit im Verantwortungsbereich des Stadtrates, wenn Jugendliche mit Behinderungen kein 11. oder 12. freiwilliges Schuljahr gewährt wird. Forderungen an den Bund zu richten, wirkt hier fast zynisch“, so die grünen Bildungssprecher:innen.
Wenn Wiederkehr Bildungsgerechtigkeit tatsächlich ein Anliegen ist, muss auch er rasch nachhaltige Lösungen gegen den Lehrer:innenmangel finden. Auch wir unterstützen inhaltlich und pädagogisch kompetente Quereinsteiger:innen, aber das kann ganz sicher nicht die einzige Maßnahme als Antwort auf den Lehrer:innenmangel sein”, so Malle und Stadler. Stadtrat Wiederkehr sollte sich fragen, welchen Beitrag er selbst zur Attraktivierung des Lehrer:innenberufs leisten kann. „Wiederkehr muss endlich dafür sorgen, dass dieser eigentlich so schöne Beruf wieder attraktiver wird, dass Lehrer:innen an Wiens Pflichtschulen arbeiten wollen und dass jede Schule genug Lehrer:innen hat. So wurden zuletzt einige Fälle von Junglehrer:innen bekannt, die am ersten Schultag wieder nachhause geschickt wurden, weil ihre Zuweisungen nicht da waren“, so Malle und Stadler. „Es ist traurig zu sehen, wie wenig Einfluss ein Bildungsstadtrat auf die rote Bildungsdirektion hat. Zudem soll Wiederkehr Maßnahmen, die in seinen Verantwortungsbereich fallen, erst einmal selbst umsetzen, statt Forderungen an den Bund zu richten. Offensichtlich will Wiederkehr von seinen mangelnden Durchgriffsrechten ablenken. Diese Verantwortungsabgabe ist einer Partei nicht würdig, die sich Bildung auf ihre Fahnen heftet“, so Malle und Stadler abschließend.
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