
8 Millionen Euro aus Auslandskatastrophenfonds für Ostafrika und den Jemen
Hilfe für Region „gefangen in einer nicht enden wollenden Abwärtsspirale“
Österreich/Ostafrika/Jemen (OTS) – Der Klimawandel, die Auswirkungen von Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte sowie die COVID-19 Pandemie gefährden in weiten Teilen der Erde die Ernährungssicherheit. Gravierend verschärft wurde dieser Zustand durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, bei dem Putin auf zynische Art und Weise auch Nahrungsmittel gezielt als Waffe einsetzt.
Besonders betroffen sind der Jemen und die ostafrikanischen Länder Äthiopien, Uganda und Mosambik. Um das Leid in diesen vier Ländern zu lindern, stellt die österreichische Bundesregierung 8 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung.
„Die langanhaltenden Dürren, die bewaffneten Konflikte und nicht zuletzt auch die aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine resultierende Nahrungsmittelknappheit in Teilen Ostafrikas und im Jemen sind eine humanitäre Katastrophe. Österreich verfolgt seit jeher den Grundsatz der Hilfe vor Ort. Diese Tradition setzen wir konsequent fort und stellen Hilfsorganisationen im Jemen und Teilen Ostafrikas 8 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für die humanitäre Hilfe vor Ort zur Verfügung,“
so Bundeskanzler Karl Nehammer.
In Äthiopien herrscht derzeit eine der schlimmsten Hungersnöte, zudem gewährt Äthiopien als Zufluchtsort hunderttausenden Geflüchteten aus den benachbarten Ländern Unterkunft. Weitere mehr als vier Millionen intern Vertriebene gibt es in dem Land am Horn von Afrika, die unter anderem vom blutigen Konflikt in der Region Tigray geflüchtet sind. Ähnlich dramatisch stellt sich die Lage in Uganda dar, das die meisten Flüchtlinge auf dem afrikanischen Kontinent beherbergt: Etwa 16 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. In Mosambik, eines der am stärksten von Naturkatastrophen betroffenen Länder weltweit, kommt es zu Überschwemmungen und Zyklonen mit massiven Folgen, wie etwa Ernteausfällen, wetterbedingten Vertreibungen sowie unzureichendem Trinkwasser.
Im Jemen herrscht die größte humanitäre Krise weltweit – mehr als 80 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Um den Zugang zu Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Sanitäreinrichtungen sowie zur Gesundheitsversorgung von intern Vertriebenen sicherzustellen, setzt Österreich auf die Unterstützung des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Trotz des erheblichen Sicherheitsrisikos und der Behinderung der Arbeit führt die Organisation die humanitäre Unterstützung fort und leistet weiterhin lebensnotwendige Soforthilfe.
„In Ostafrika und Jemen führen die Folgen der Klima-Krise bereits zu humanitären Katastrophen: Trockenheit und jahrelang anhaltende Dürre, Landflucht und durch Ressourcenknappheit ausgelöste Kriege führen zu Tausenden Toten, unterernährten und hungernden Kindern, zu Millionen Flüchtlingen, zu ohnmächtigen Staatsführungen und zu Notlagen für die internationalen Hilfsorganisationen, denen die Mittel ausgehen. Mit den 8 Mio Euro humanitäre Hilfe für Jemen, Äthiopien, Mozambik und Uganda wollen wir für einige der Betroffenen die ärgste Not lindern. Österreich sichert damit auch bestehende Hilfsprogramme des UNHCR, des Roten Kreuzes und von Care ab,“
führt Vizekanzler Werner Kogler aus.
4 Millionen Euro werden dem IKRK für Jemen zur Verfügung gestellt, jeweils 1 Millionen Euro gehen an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und an österreichische Nichtregierungsorganisationen in Äthiopien, sowie jeweils 500.000 Euro an UNHCR und an österreichische Nichtregierungsorganisationen in Uganda und in Mosambik. Dadurch wird Nothilfe zur Deckung der lebensnotwendigen Bedürfnisse von intern Vertriebenen und Flüchtlingen in der Nähe ihrer Heimat bereitgestellt.
„Die Region ist seit Jahren gefangen in einer nicht enden wollenden Abwärtsspirale, entsprechend dramatisch ist die humanitäre Situation. Putins zynischer Krieg, bei dem er Nahrungsmittel als Waffe einsetzt, befeuert die dramatische Situation weiter. Wir helfen, wo es am nötigsten gebraucht wird: direkt vor Ort,“
hält Außenminister Alexander Schallenberg abschließend fest.
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