BMKÖS/Mayer: 15 Millionen Euro für Förderprogramm „Kulturerbe digital“

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: „Technologien nutzen, um Österreichs kulturelles Erbe für alle Menschen erlebbar zu machen.“

Kunst- und Kulturstaatsekretärin Andrea Mayer hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz das Förderprogramm „Kulturerbe digital“ vorgestellt. Das Budget beträgt 15 Millionen Euro und ist aus Mitteln aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union – NextGenerationEU dotiert. Gemeinsam mit Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien, wurde darüber hinaus das Kooperationsprojekt „Kulturpool Neu“ präsentiert.

_Förderprogramm „Kulturerbe digital“ _

Mit der erstmalig ausgeschriebenen Förderinitiative „Kulturerbe digital“ möchte das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) Kultureinrichtungen – speziell im Kulturerbesektor – dabei unterstützen, das Potenzial digitaler Technologien stärker für sich zu nützen. Durch Digitalisierung soll das österreichische Kulturerbe noch effektiver einer breiten nationalen wie internationalen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gefördert wird in erster Linie die digitale Abbildung, elektronische Erfassung und Katalogisierung von Sammlungsobjekten. Ebenso sind Maßnahmen zur Veröffentlichung, Präsentation und Vermittlung oder auch der Aufbau von Online-Sammlungen umfasst. „Auf digitalen Wegen bieten sich neue Möglichkeiten Kulturgüter zu erschließen, zu entdecken, zu erkunden, zu nützen und mehr Menschen für Kultur zu begeistern“, so Staatssekretärin Andrea Mayer.

Das von der EU finanzierte Förderprogramm ist Teil des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans und richtet sich an alle Kultureinrichtungen mit öffentlich relevanten Sammlungen und Sitz in Österreich, insbesondere Kulturerbeeinrichtungen wie Museen, Archive und Bibliotheken. Digitalisierungsprojekte, die aus wirtschaftlichen Gründen bisher nicht leistbar waren, sollen durch die Zuschüsse ermöglicht werden und gerade bei kleineren Institutionen auch zu einem Innovations- und Professionalisierungsschub beitragen. Anträge können ab sofort bis 31. Jänner 2023 eingebracht werden, eine weitere Ausschreibung erfolgt im Herbst 2023. Die Förderhöhe ist pro Ausschreibung und Antragsteller:in auf 300.000 Euro begrenzt. Kosten bis 100.000 Euro werden mit bis zu 85 Prozent bezuschusst, darüber liegt die Förderquote bei 50 Prozent. 

„Die kulturellen Erzeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart für die kommenden Generationen zu bewahren, zu vermitteln und zugänglich zu machen ist eine zentrale Verantwortung der Kulturpolitik“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Kulturwissen erreicht mithilfe der Digitalisierung einen noch breiteren Publikumskreis. Durch die Online-Zugänglichkeit zu kulturellem Material und die digitale Bewahrung werden die unschätzbaren kulturellen Güter unseres Landes leichter und niederschwelliger erforschbar.“

_Kulturpool – Zentrales Online-Portal für das Kulturerbe_

Das zweite bei der heutigen Pressekonferenz vorgestellte Projekt ist die komplette inhaltliche und technische Neuaufstellung des Online-Portals Kulturpool.

Kulturpool (www.kulturpool.at) ist ein zentrales Such- und Serviceportal für das Kulturerbe Österreichs. Mit dieser Forschungsinfrastruktur können Bestände von Museen, Bibliotheken und Archiven übergreifend durchsucht werden.

Mit der Umsetzung und der dauerhaften Betreuung der neuen Plattform hat das BMKÖS das Naturhistorische Museum Wien unter der Leitung von Generaldirektorin Katrin Vohland beauftragt. Auch dieses Vorhaben wird mit EU-Mittel aus dem Aufbau- und Resilienzplan in Höhe von 1,5 Millionen Euro finanziert.

Derzeit bietet der Kulturpool über 1,5 Millionen digitale Objekte, unter anderem aus den Sammlungen der Albertina, des Kunsthistorischen Museums, des Naturhistorischen Museums, der Österreichischen Nationalbibliothek, der Niederösterreichischen Landesbibliothek und vielen mehr.

„Mit der Neuaufstellung der Plattform Kulturpool soll das kulturelle Erbe Österreichs der nationalen und internationalen Öffentlichkeit niederschwellig und kostenlos präsentiert und zugänglich gemacht werden“, so Staatssekretärin Mayer. „Meine Vision für den neuen Kulturpool ist eine moderne, offene Plattform, die vor allem im Bildungs- und Wissenschaftsbereich neue Zugänge schafft und unser Kulturerbe für alle erlebbar macht, die damit arbeiten, lernen, forschen oder vielleicht auch hin und wieder einfach nur staunen wollen.“

„Wir freuen uns sehr, mit der Neuaufstellung der Plattform Kulturpool einen Beitrag zur weiteren Öffnung des kulturellen Erbes Österreichs leisten zu dürfen“, so Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien. „Es ist eine große Verantwortung und wir werden mit vielen Stakeholdern sprechen. Neben der technischen Entwicklung und der Kommunikation nehmen wir bereits jetzt einen großen Beratungsbedarf war.“

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. (FH) Michael Weiß
Pressesprecher der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+43 6648479043
michael.weiss@bmkoes.gv.at
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