
Städtebund-Weninger zu COP27: „Müssen jetzt handeln – Städte essentiell bei Erreichung der Klimaziele“
Städte Graz, Wien, Bregenz und Innsbruck engagieren sich für Klimaschutz
Anlässlich der am vergangenen Wochenende zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz in Ägypten und deren mageren Ergebnissen – es wurde ein Fonds für Klimaschäden beschlossen, keine Erwähnung fanden die Reduktion von Emissionen und der Ausstieg aus Kohle und Gas -, hält Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger fest: „Wir müssen unsere Aufgaben jetzt erledigen, wir müssen jetzt handeln. Wir haben gar keine andere Wahl. Unsere Städte zeigen vor, dass Klimaschutz-Maßnahmen umsetzbar sind“.
Als Beispiele nennt Weninger die Städte Graz, Wien, Bregenz und Innsbruck, die wie viele andere Städtebund-Mitglieder in Sachen Klimaschutz besonders ambitioniert sind. So hat Wien unter anderem einen eigenen Klimafahrplan und erstellt gerade ein Klima-Budget.
Das zeigt, dass Städte mit ihren hohen Bevölkerungszahlen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
GRAZ HAT KLIMASCHUTZPLAN UND KLIMA-INFORMATIONSSYSTEM (KIS)
Die Stadt Graz setzt sich, eingebettet in die Zielvorgaben des Pariser Klimaübereinkommens und der Europäischen Union (z.B. „Fit for 55“) sowie nationaler Vorgaben (z.B. Nationaler Energie- und Klimaplan, Mobilitätsmasterplan 2030, Klimaneutralität 2040), die zentrale Aufgabe in sämtlichen Lebensbereichen und ämterübergreifend in allen Tätigkeitsfeldern diese Ziele zu verwirklichen.
Der erste Teil des Grazer Klimaschutzplanes im Sinne einer Eröffnungsbilanz und eines Auftrages für die weitere Vorgangsweise sieht vor, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität im Stadtgebiet zu erreichen. DER KLIMASCHUTZPLAN bildet daher einen wichtigen Referenzrahmen für alle städtischen Strategien. Die Stadtentwicklung ist dabei ein zentraler Schlüssel, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Es bedarf zu dessen Erreichung aber enormer Transformationen und Investitionen. Diese enormen Investitionen können von den Städten aber nicht im Rahmen ihrer bisher üblichen Budgets getätigt werden, sondern müssten Berücksichtigung bei den kommenden Verhandlungen im Finanzausgleich finden. Zudem sollten jene Klimaschutzmaßnahmen priorisiert werden, welche auch soziale und gesellschaftliche Vorteile mit sich bringen und damit auch die Ziele der Sustainable Development Goals (SDGs) berücksichtigen.
DAS KLIMA-INFORMATIONSSYSTEM (KIS) liefert elementare, dynamische, strategisch unverzichtbare und hochaufgelöste Grundlagen sowie Erkenntnisse für klimarelevante Entscheidungen und Weichenstellungen. Um die notwendigen Planungen und Umsetzungen bestmöglich durchführen zu können, bedarf es umfassender, faktischer Entscheidungsgrundlagen und entsprechender Analysen.
Speziell der Bereich Stadtentwicklung verfolgt den Anspruch die klimatischen Rahmenbedingungen umfassend zu berücksichtigen. Ein laufendes Klima-Monitoring ist daher sowohl für das Stadtgebiet als auch für das gesamte Umland für künftige Entscheidungen der Stadtentwicklung unverzichtbar. Damit einher gehen diverse Klimakarten, Entwicklung neuer Analyse-Tools, simulierte Klimaszenarien für 2030 und 2050, Vulnerabilitätsanalysen (Bioklima) und Aufbau eines KIS-Portals mit Geodatenservices.
Elisabeth Hirt
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