NEOS fordern stärkeren Fokus auf Gewaltprävention

Brandstötter: „Die erschreckend hohen Zahlen sexueller Gewalt zeigen klar, dass wir mehr Mittel für Gewaltprävention und Gesellschaftsarbeit brauchen.“

„Im aktuellen Frauenbudget findet sich nichts zu Gewaltprävention und Gesellschaftsarbeit. Dabei müssten wir darauf einen viel stärkeren Fokus legen, denn wenn wir das Problem nicht an der Wurzel packen, wird die Politik immer nur mit Symptombekämpfung beschäftigt sein“, sagt NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter anlässlich des Internationalen Tages zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen. „Fallkonferenzen, Wegweisungen und Gewaltschutzzentren sind notwendig und müssen laufend verbessert und ausgeweitet werden. Doch das allein reicht nicht aus, um gegen die erschreckend hohen Zahlen von sexueller Gewalt vorzugehen.“

Eine aktuelle parlamentarische Anfrage von Frauensprecherin Brandstötter an Innenminister Karner hat ergeben, dass die Zahl der Vergewaltigungen in Österreich zwischen 2017 und 2021 um 30 Prozentpunkte gestiegen ist. „Allein im Jahr 2021 gab es insgesamt 1.060 Vergewaltigungen, in einem Viertel der Fälle war das Opfer erst zwischen 14 und 17 Jahre alt! Für mich ist das ein klares Zeichen, dass wir besonders beim Schutz von Kindern, bei Aufklärung, Bildung und Selbstermächtigung ansetzen müssen. Wir müssen antiquierte Frauenbilder aktiv bekämpfen und dürfen sie nicht länger im Bildungssystem, am Stammtisch und am Arbeitsplatz akzeptieren oder gar aktiv vermitteln. Aber mit einer ÖVP, die es nicht einmal schafft, sich von einem Bürgermeister, der rechtskräftig wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, zu distanzieren, wird ein solcher Sinneswandel in der Gesellschaft wohl nur sehr schwer möglich sein.“

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