ÖVP-Thaler: Level Up für Videospiele in Europa: Konsumenten schützen, Chancen nützen

Gamer vor Online-Abzocke schützen – Gemeinsame europäische Videospielstrategie und europäischer Preis für Online-Videospiele

„Die europäische Videospielbranche ist die am schnellsten wachsende Kultur- und Kreativbranche in Europa, mit einer geschätzten europäischen Marktgröße von 23,3 Milliarden Euro im Jahr 2020 und mit einem höheren weltweiten Umsatz als die Musik- und Filmindustrie gemeinsam. Für uns im Europaparlament ist klar, dass wir im Gaming Space, der bis jetzt weitgehend unreguliert ist, für faire und sichere Bedingungen für alle Altersgruppen sorgen müssen. Besonders Minderjährige und junge Menschen stehen dabei im Fokus. Gleichzeitig wollen wir auch die wirtschaftlichen und kulturellen Chancen des Sektors auf EU-Ebene gezielt nutzen“, sagt ÖVP-Binnenmarktsprecherin Barbara Thaler. Heute, Mittwoch, haben die Europaabgeordneten über einen Forderungskatalog für einen einheitlicheren Verbraucherschutz in Online-Videospielen abgestimmt.

„Auch bei Videospielen müssen die hohen Konsumentenschutz-Standards in der EU eingehalten werden. Problematisch können dabei bestimmte Arten von In-Game-Käufen sein. Dabei werden Nutzer:innen während des Spiels regelmäßig animiert, zum Beispiel neue Spielfunktionen oder zusätzliche Ausrüstung einzukaufen, um bessere oder schnellere Spielerfolge zu erzielen. Der Kauf von sogenannten Lootboxen, mit denen man für echtes Geld Bonusmaterial mit Zufallsinhalten erwirbt, kann Suchtpotenzial haben“, erklärt Thaler und fordert: „Verbraucher:innen brauchen klare Informationen über Spielaufbau, In-Game-Käufe und Altersgruppe der Spiele. Dafür soll auf dem Pan European Game Information-System (PEGI) aufgebaut werden, das bereits in 38 Ländern angewendet wird. Spieleentwickler müssen ein Design vermeiden, das süchtig macht, und nationale Behörden müssen illegale Praktiken unterbinden.“

MEP Thaler weiter: „Der Hauptfokus des Berichtes liegt auf einem einheitlichen Verbraucherschutzniveau in der EU. Das ist dringend notwendig, weil die Rechtslage in den EU-Mitgliedsstaaten für den Umgang – vor allem mit Lootboxen – sehr unterschiedlich ist. Gerade im Onlinespiele-Sektor wäre eine harmonisierte Vorgehensweise sinnvoll für die Konsument:innen und hilft auch den Spieleunternehmen.“

„Die Videospiel-Branche sorgt für mehr als 90.000 Arbeitsplätze in Europa und verdient daher mehr unserer Aufmerksamkeit auf europäischer Ebene. Wir fordern die Kommission auf, eine europäische Videospielstrategie vorzulegen, um das wirtschaftliche, kulturelle und innovative Potenzial bestmöglich zu nutzen. Außerdem soll ein jährlicher europäischer Preis für Online-Videospiele ins Leben gerufen werden“, unterstreicht Barbara Thaler abschließend. (Schluss)

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