SPÖ-Oxonitsch zu Kindesmissbrauch: Kinderschutz ist eine menschliche Pflicht!

Ministerratsvortrag greift SPÖ-Forderungen zum Kinderschutz auf

SPÖ-Sprecher für Kinder und Kinderrechte Christian Oxonitsch begrüßt das vom Ministerrat heute vorgestellte Maßnahmenpaket zum Kinderschutz: „Es freut mich, dass die Regierung heute eingelenkt und ein umfassenderes Maßnahmenpaket vorgelegt hat und nicht nur höhere Strafen übriggeblieben sind. Diese alleine hätten noch keine Verbesserung des Kinderschutzes bedeutet. Kinderschutz ist eine menschliche Pflicht und darf kein Thema für populistische Verkürzungen sein.“ ****

Der Kinderrechtesprecher zeigt sich zufrieden, dass die Bundesregierung in weiten Teilen den Forderungen der SPÖ in diesem Bereich entspricht: „Bessere Ausstattung der Ermittlungsbehörden, die Stärkung von Opferschutzeinrichtungen, Ausweitung von Kinderschutzkonzepten und eine sprachliche Sensibilisierung, all das hat die SPÖ zusätzlich zu höheren Strafen gefordert, um unseren Kindern besseren Schutz zukommen zu lassen. Viel davon muss erst mit Leben erfüllt werden, ich bin zum Beispiel gespannt, ob die Landeskriminalämter wirklich das nötige Personal bekommen.“

Was Oxonitsch im Ministerratsvortrag fehlt, ist die Einrichtung von Gewaltschutzambulanzen, die akuten und unmittelbaren Kindesmissbrauch feststellen, Beweise sichern und beim Schutz und der Aufklärung helfen können. „Es ist eine große Leerstelle, dass Gewaltschutzambulanzen in dem Ministerratsvortrag mit keinem Wort Erwähnung finden. Diese wären eine wichtige Anlaufstelle für Missbrauchsopfer und ein großer Beitrag zur Aufklärung von Gewalt an Kindern und Frauen. Mit dieser Maßnahme könnte man den Gewaltschutz in Österreich generell stärken.“

Oxonitsch empfiehlt auch auf vorhandenes Know-How zurückzugreifen: „Es gibt Organisationen wie den Dachverband für Kinderschutzzentren, der in dem Ministerratsvortrag keine Erwähnung findet, die umfassende Kompetenzen zu Kinderschutz und Kindesmissbrauch haben. Auf diese sollte man zurückgreifen, bevor man komplett neue Stellen einrichten und aufbauen muss.“
Beim Ausbau der Kinderschutzkonzepte erwartet sich Oxonitsch mehr Verpflichtung und Unterstützung in allen Bereichen: „Kinderschutz muss eine Verpflichtung sein, für alle Vereine und Institutionen, die mit Kindern arbeiten. Freiwilligkeit und Gütesiegel sind ungeeignete Werkzeuge. Egal welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, Eltern müssen sicher sein können, dass die Vereine und Institutionen ein sicherer Ort für ihre Kinder sind.“ (Schluss) sd/up 

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