
Vertriebene aus der Ukraine brauchen Sicherheit für dauerhaften Aufenthalt
Integrationshaus fordert Zugang zu Sozialhilfesystem für Ukrainer*innen
Bereits ein Jahr dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine an und ein Ende ist nicht in Sicht. Das Integrationshaus unterstützt Vertriebene seit Beginn des Krieges auf dem Weg in ein selbständiges Leben in Österreich. Viele Ukrainer*innen wollen nun ein Jahr danach die nächsten wichtigen Weichen in ihrem Leben stellen, werden jedoch durch das System der Grundversorgung ausgebremst. „Sie wissen, dass sie in einer sozialen Sackgasse stecken. Auch wenn für Ukrainer*innen eigene Rahmenbedingungen geschaffen wurden, muss die Gruppe der Vertriebenen aus der Ukraine Zugang zum Sozialhilfesystem bekommen. Nur so können sie ihre Träume, schnell eine Arbeit zu finden und sich ihr Leben hier wieder aufbauen zu können, verwirklichen,“ fordert Martin Wurzenrainer, Geschäftsführer des Integrationshauses. „Es braucht nun Gewissheit für die Betroffenen, dass sie dauerhaft in Österreich bleiben können, sich hier ihre Existenz wieder sichern können und einen leichten Zugang zum Gesundheitssystem, Arbeitsmarkt und zum Ausbildungssystem erhalten,“ so Wurzenrainer weiter.
VIELSEITIGES ANGEBOT FÜR VERTRIEBENE AUS DER UKRAINE
Recht rasch konnten im letzten Jahr dringend notwendige Projekte für Vertriebene aus der Ukraine entwickelt werden: Wohnraum im Integrationshaus für Familien und Kinder, Bildungsangebote mit Deutschkursen und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt, spezifische Beratungen und psychologische Betreuung speziell für Kinder. Dass noch viele Menschen aus der Ukraine flüchten werden, ist mittlerweile traurige Realität, und die Erweiterung der Projekte jederzeit möglich. Nun gilt es, für die Menschen aus der Ukraine eine Perspektive für die Zeit nach der Orientierungsphase zu verankern. Sie sind am besten Weg, sich in Österreich eine neue Existenz aufzubauen – am liebsten so rasch wie möglich, wie ukrainische Kursteilnehmerinnen im Integrationshaus bestätigen. Das System der Grundversorgung hindert sie allerdings daran, weshalb es unbedingt notwendig ist, ihnen so schnell wie möglich den Zugang zum österreichischen Sozialhilfesystem zu gewähren. Denn für viele von ihnen ist nach einem Jahr die Hoffnung auf eine rasche Rückkehr geplatzt und eines traurige Gewissheit geworden: Sie sind gekommen, um zu bleiben.
VEREIN PROJEKT INTEGRATIONSHAUS
Das Integrationshaus ist ein anerkanntes Kompetenzzentrum für die Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen. Schutzsuchende finden hier sowohl Unterkunft als auch Betreuung, Bildung und Beratung. Besonders berücksichtigt werden Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf, wie Traumatisierte, Alleinerzieher*innen, physisch und psychisch Kranke sowie unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Gut 160 Mitarbeiter*innen zeigen hier tagtäglich, gemeinsam mit Freiwilligen, wie die Aufnahme und Integration von Geflüchteten und Migrant*innen bestmöglich funktioniert.
Verein Projekt Integrationshaus
Mag. Isabella Tömpe
Öffentlichkeitsarbeit
+43 1 212 35 20 96
i.toempe@integrationshaus.at
www.integrationshaus.at
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