VP-Gorlitzer/Taborsky: Transgourmet-Projekt zurück an den Start!

Heftige Bürgerproteste gegen geplantes Logistikzentrum in Auhof – Absetzungsantrag von Rot und Pink abgelehnt

Wien (OTS) – An der Rechtmäßigkeit der Umwidmung und Vergabe der rund 47.000 Quadratmeter großen Liegenschaft in Auhof durch die Stadt Wien an den Schweizer Großkonzern Transgourmet zweifelte VP-Gemeinderat Michael Gorlitzer im heutigen Gemeinderat. „Die Umwidmung erfolgte trotz großer Proteste und einer Bürgerinitiative mit 3.000 Unterschriften nach der Einreichung des Projekts. Auch hat Transgourmet alle Gutachten selbst in Auftrag gegeben und diese wurden von den Verantwortlichen einfach übernommen“, so Gorlitzer. Auch seien Alternativen wie eine Sportstätte nicht ausreichend geprüft worden.

„Es wird so oft über Entsiegelung in der Stadt gesprochen und nun wird eine riesige Fläche in Nähe eines der schönsten Naturschutzgebiete, nämlich dem Lainzer Tiergarten, total zubetoniert. Wir reden hier von einer verbauten Fläche von 23.300 Quadratmetern plus einem Parkplatz für 300 PKWs.“

Weiters sei der Baurechtszins auffällig niedrig: Beträgt der marktübliche Zins vor Ort 1,61 Euro pro Monat, sei in einem klassischen Deal der Stadt Wien mit dem künftigen Betreiber ein Baurechtszins von 0,87 Euro pro Quadratmeter vereinbart worden. „Hier wäre der doppelte Wert einzufordern. Interessant: Der nur 200 Meter entfernte Hofer-Markt zahlt mit 2,42 Euro am Quadratmeter fast das Dreifache. Der Stadt Wien entgehen hier mehrere Millionen Euro, um ein umstrittenes Schweizer Logistikzentrum zu ermöglichen. Wir als Volkspartei sagen dazu klar Nein!“

Durch die unterpreisliche Vergabe entstehen laut Gorlitzer strafrechtliche Probleme, dass es nun einen Absetzungsantrag im Gemeinderat braucht. „Wir brauchen mehr Klarheit und wir von der Volkspartei versichern, dass wir dranbleiben werden um wirklich mehr Klarheit in die Sache zu bringen!“, so Gorlitzer abschließend.

Keine Berücksichtigung der mehrheitlichen Absage im Penzinger Bezirksparlament

Auch Gemeinderat Hannes Taborsky wies auf ein mögliches Strafdelikt der Untreue hin und appellierte, das Projekt noch einmal gründlich zu durchleuchten statt schnell durchzupeitschen. „Die Westeinfahrt ist von Auhof nach Hütteldorf aufgrund der Topografie eine Problemzone. Auhof ist das Tor zu Wien und wir fordern seit Jahren die Verlängerung der U4 mit einer Park and Ride-Anlage. Stattdessen wurde ein Park and Ride in Hütteldorf errichtet und nun hat der Wiener Wald auch noch ein Parkpickerl bekommen, obwohl seit hundert Jahren dort keine Pendler mehr gesehen wurden“, so Taborsky. Es gebe keinen Entwicklungsplan für Penzing, der 14. Bezirk werde von der Stadtregierung links liegen gelassen.

„Nun gibt es ein einziges neues Projekt für den Bezirk und das ist ausgerechnet ein Logistikzentrum ohne Anbindung an die Schiene – und ohne Ausschreibung! Dafür gibt es als Morgengabe auffällig niedrige Mietzahlungen für einen Vertrag, der sechzig Jahre gilt. Hier steht das Strafdelikt der Untreue im Raum“, so Taborsky weiter. Auch seien weder die 164 formulierten Einwände von Bürgerinnen und Bürger und Initiativen noch die mehrheitliche Absage an das Projekt im Bezirksparlament berücksichtig worden. „Die Ablehnung unseres heutigen Absetzungsantrags und das Durchpeitschen dieses Projekts zeigt, dass Rot und Pink über die Menschen drüberfahren“, so Taborsky abschließend.

Die Wiener Volkspartei
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