
Volkshilfe: Mietkostenzuschuss wird Inflation weiter anheizen
Mietpreisdeckel wäre die bessere Lösung
Die Mieten werden also im April erneut um 8,6% steigen. Für den Präsidenten der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher ist „die Absage an den Mietpreisdeckel durch die größere Regierungspartei völlig unverständlich. Denn eine weitere Einmalzahlung in Höhe von rund 200 Euro löst das Problem der dauerhaft gestiegenen Mieten nicht und macht die Menschen zu Bittsteller*innen. Und mit der Teuerung und gestiegenen Mieten kämpfen nicht nur jene, die Anspruch auf einen, in jedem Bundesland anders geregelten Mietzuschuss haben, sondern rund 30% der Bevölkerung. Ihnen wird mit dieser „Lösung“ gar nicht geholfen.“
INFLATION WIRD WEITER ANGEHEIZT
Der weiterhin ungebremste Anstieg bei den Mieten wird auch die Inflation weiter anheizen. „Daher sieht auch der Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) die Einmalzahlung als Fehler an. Und die weiterhin hohe Inflation treibt die Menschen in Sozialmärkte und Beratungsstellen der Volkshilfe“, so Präsident Sacher.
NÄCHSTE MIETERHÖHUNG VON HOHEM SOCKEL
Einen dramatischen Aspekt hat die Entscheidung der Bundesregierung auch noch. „Denn die nächste Mieterhöhung kommt bestimmt, und die geht dann von einer 8,6% höheren Miete aus. Davon kommen die Mieter*innen ja nicht mehr runter. Das wird die Probleme der Menschen weiter verstärken. Und diese Preisdynamik hätte unbedingt durch einen Mietpreisdeckel gestoppt werden müssen“, so Präsident Sacher.
RASCHE UMSETZUNG DER EINMALZAHLUNGEN
Armutsbetroffene Menschen wohnen überwiegend zur Miete. Nachdem die Richtwertmieten jetzt ab April um 8,6% steigen, ist eine rasche Umsetzung des Mietkostenzuschusses in den Bundesländern nötig. „Positiv vermerken wir“, so Sacher abschließend, „die Aufstockung des Wohnschirms. Das ist eine sinnvolle Maßnahme, die sehr zielgerichtet ankommt.“
Volkshilfe Österreich
Erwin Berger, MAS
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