
Kaineder: E-Fuel Träumerei der Kanzlerpartei gefährdet österreichische Automobilindustrie
Diese ist längst am Weg zur E-Transformation
Linz (OTS) – Bundeskanzler Karl Nehammer besucht heute mit Landeshauptmann Thomas Stelzer die Baustelle der neuen Elektroantriebsproduktion im BMW-Werk in Steyr. Schon im Vorfeld des Besuchs luden Nehammer und Stelzer mit der Parole ein, sich anzuschauen, wie Klimaschutz ohne Verbote funktionieren könnte. Ein Slogan, der sich aber nur auf die von Nehammer und Stelzer in den vergangenen Wochen ventilierten Aussagen zur E-Fuels-Diskussion beziehen kann. Umso verwunderlicher ist daher, warum die beiden ausgerechnet das BMW-Werk in Steyr besuchen das sich in einem 1 Milliarde schweren Transformationsprozess hin zu E-Mobilität befindet. Schon 2025 sollen in Steyr 600.000 Elektroantriebe vom Band laufen. Bereits jetzt ist mehr als ein Drittel der Belegschaft im BMW-Entwicklungszentrum mit E-Mobilität beschäftigt. Im Ö1-Morgenjournal ließ der Werksleiter des BMW-Werks in Steyr Klaus von Moltke wissen, dass E-Autos ein wesentlicher Baustein der Zukunft seien und BMW nicht an E-Fuels forscht. Man setze klar auf den Elektroantrieb, sein Wirkungsgrad sei sensationell und er würde den Verbrennungsmotor in puncto Leistungsfähigkeit noch in diesem Jahrzehnt überholen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besuchte kürzlich Steyr Automotive, die für das schwedische Automobilunternehmen Volta Trucks jährlich 14.000 Elektrolastwägen in Steyr produzieren werden. Steyr entwickelt sich damit zur österreichischen Hauptstadt der Elektromobilität.
„Während die ÖVP in ihrem alten Denken am Verbrenner setzt, hat sich die österreichische Automobilindustrie längst auf den Weg zur Transformation gemacht. Wer die Tausenden Arbeitsplätze in diesem Sektor in Oberösterreich stärken möchte, müsste die Industrie auf diesem Weg unterstützen, denn keine der namhaften Automarken setzt auf E-Fuels oder andere Verbrennertechnologien im PKW-Bau. Nur die ÖVP verharrte bisher noch in einer Verbrenner-Nostalgie – zum Schaden der österreichischen Wirtschaft. Statt unter dem Schlagwort der Energieoffenheit Treueschwüre auf den ineffizienten Verbrennungsmotor abzuholen und der Bevölkerung die Segnungen der E-Fuels vorzugaukeln, sollten beide ÖVP-Spitzen die Fakten aus Steyr mitnehmen. Die Industrie braucht jetzt Technologieklarheit um den Weg der Transformation flott und umfassend gehen zu können. Insofern hoffe ich, dass der heutige Besuch von Nehammer und Stelzer im BMW-Werk in Steyr augenöffnend für sie sein wird und den E-Fuel Träumereien ein Ende setzt“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Die Grünen Oberösterreich, Mag. Markus Ecker, Pressereferent, Tel.: 0664/831 75 36, mailto: markus.ecker@ooe.gruene.at, http://www.ooe.gruene.at
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