
ORF-„matinee“: „Buchteln, Ziegeln, Polka – Das böhmische Wien“, „Soundtrack of Arts“ über „Picasso – Artpop – Lady Gaga“
Außerdem: „Die Kulturwoche“ und „Ikonen Österreichs – Der Lohner-Porsche“ – ab 9.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 30. April 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2, ergründet zunächst in der Dokumentation „Buchteln, Ziegeln, Polka – Das böhmische Wien“ das vergessene böhmische Erbe, das die einstige Habsburgermetropole prägte. Danach widmet sich die Reihe „Soundtrack of Arts“ (10.10 Uhr) in ihrer dritten Ausgabe mit dem Titel „Picasso – Artpop – Lady Gaga“ einmal mehr der kreativen wie fruchtbaren Wechselwirkung zwischen Musik und Kunst. Auf „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr) über den Lohner-Porsche, die den von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt.
„Buchteln, Ziegeln, Polka – Das böhmische Wien“ (9.05 Uhr)
Um 1900 hatte Wien einen hohen tschechischen Bevölkerungsanteil. Neben den Arbeitern in den Ziegelwerken im Süden der Stadt waren viele Frauen in den Stadtpalais als Ammen, Dienstmädchen oder als Köchinnen im Einsatz. So fanden zahlreiche böhmische Rezepte Eingang in die Wiener Küche, wie Buchteln, Liwanzen, Knödel, süße Soßen zum Braten; ebenso das tschechische Bier als nahrhaftes Getränk.
Damals wie heute trifft man einander, vor allem wenn es „wienerisch“ sein soll, in der „Aida“. Nur wenige wissen, dass mit dieser Wiener Traditionskonditorei eine tschechische Geschichte verbunden ist. Ein paar der alten böhmischen Rezepte gibt es dort noch.
Selbst beim Wiener Würstelstand wird noch heute ein böhmischer Klassiker angeboten: die Klobasse, eine würzige Wurstspezialität. Die Rezeptur zum berühmten „Prager Schinken“ pflegt eine Wiener Fleischerei bereits in der fünften Generation. Wer Schweinshaxen gegrillt bevorzugt, wird in Wien beim bekannten Herrn Kolarik fündig. Er hat sich mit saftig knusprigen Stelzen, serviert mit tschechischem Bier, einen Namen gemacht.
Die tschechische Diaspora in Wien hat eine lange Geschichte, auch nach dem Zuzug um 1900. Das wechselvolle 20. Jahrhundert hat die Donaumetropole oft zur Zufluchtsstätte werden lassen. Zahlreiche tschechische Kulturvereine, Musikensembles sowie eine tschechische Schule sind hier bis heute etabliert, deren Kultur ist bis heute Teil der Wiener Identität. Den Film gestaltete Anita Lackenberger.
„Soundtrack of Arts 3: Picasso – Artpop – Lady Gaga “ (10.10 Uhr)
Im dritten Teil der Reihe „Soundtrack of Arts“ von Axel Fuhrmann gehen die Bloggerin und Kunsthistorikerin Julia Meyer-Brehm und der Kunsthistoriker Henry Keazor erneut der besonderen Verbindung von bildender Kunst und Musik auf den Grund. Welche inneren oder äußeren Umstände führen dazu, dass sich Musiker/innen aller Genres durch die Geschichte von bildender Kunst beeinflussen und inspirieren ließen? In zahlreichen Videoausschnitten exponieren sich wieder berühmte Künstler/innen und Musiker/innen wie Jay-Z, Lars Eidinger, die deutsche Hip-Hop-Formation Deichkind, der Komponist Detlev Glanert sowie Ariana Grande und Lady Gaga.
So sind die Lyrics zum Song „Picasso Baby“ des Rappers Jay-Z ein einziges kunsthistorisches Namedropping: von Mark Rothko über Picasso, von Jeff Koons bis zu Da Vincis Mona Lisa. Auch für das dazugehörige Musikvideo hat sich der Musiker etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Er adaptierte die weltbekannte Performance von Marina Abramović „The Artist Is Present“ aus dem Jahr 2010 gemeinsam mit der Künstlerin.
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