Kabarettforum „Salzburger Stier 2023“: Eröffnungsgala und Preisträger/innen-Abend live in Ö1

Wien (OTS) – Am 5. und 6. Mai findet im Linzer Posthof das Kabarettforum „Salzburger Stier 2023“ statt. Moderiert werden beide Abende von Gery Seidl, dem österreichischen „Stier“-Preisträger 2016. Ö1 überträgt die Eröffnungsgala mit Josef Hader und Otto Lechner (5.5.) und den Preisträger/innen-Abend mit Malarina, Mathias Tretter und Dominic Deville (6.5.) jeweils ab 19.30 Uhr live. Für den Preisträger/innen-Abend gibt es noch Restkarten unter https://ticket.posthof.at/.

Der „Salzburger Stier“ ist der renommierteste Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum. Seit 1982 wird damit jedes Jahr je ein/e Kabarettist/in aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgezeichnet. Der Radio-Preis ist mit je 6000 Euro dotiert und wird an die „Stier“-Preisträger/innen 2023 beim großen „Stier“-Event im Linzer Posthof überreicht. Gastgeber ist Ö1 in Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Radiosendern von ARD, SRF und RAI Südtirol.

Den Auftakt des Kabarettforums „Salzburger Stier 2023“ bestreitet am Freitag, den 5. Mai Josef Hader mit Satire aus seinem neuen Solo und Liedern, die er gemeinsam mit dem Akkordeonisten Otto Lechner vorträgt. „Bunter Abend 2023“ heißt das Programm, das Hader eigens für den „Salzburger Stier“ zusammengestellt hat. Für sein Programm „Der Witzableiter und das Feuer“ erhielt Hader bereits 1985 den Radiokabarettpreis „Salzburger Stier“. Damals begleitete ihn ein ehemaliger Schulkollege am Klavier: der heute international bekannte Akkordeonist Otto Lechner. Gemeinsam mit ihm wird Josef Hader Auszüge aus ihrem musikalischen Animationsversuch „Komm, sing mit“ auf die Bühne bringen. Und mit Geschichten aus seinem aktuellen Solo „Hader on Ice“ sowie Szenen aus seinem reichen Satirefundus geleitet Josef Hader sein Publikum u. a. die in die entlegensten Winkel der unmittelbaren Nachbarschaft.

Die Preisverleihung findet am Samstag, den 6. Mai statt. An diesem Abend unterhalten die „Stier“-Preisträger/innen 2023 mit Auszügen aus ihren Programmen. Den Anfang macht der Schweizer Preisträger Dominic Deville. Der Anzug sitzt perfekt, ebenso wie die politischen Pointen:
So kennt man Deville dank seiner sonntäglichen Late-Night-Show. Nach ihm gibt die österreichische Preisträgerin Malarina ein „Best of“ ihres Programms „Serben sterben langsam“ zum Besten – ein listiger, pointenreicher Mix aus angewandter Völkerkunde, politischer Satire und der komödiantischen Aufarbeitung des von Stolz und Vorurteilen geprägten Verhältnisses zwischen Österreich und Serbien. Die Programme von Mathias Tretter handeln zumeist von der gleichermaßen demokratisierenden wie verdummenden Kraft des Internets. Einer der profiliertesten Satiriker des Digitalzeitalters erhält den Preis für Deutschland – ganz analog und in 3D.

Die „Stier“-Preisträger/innen 2023

Der „Salzburger Stier 2023“ für Österreich geht an Malarina, die im wirklichen Leben Marina Lacković heißt und seit 2019 als Kabarettistin aktiv ist. In ihrem ersten Solo „Serben sterben langsam“, dessen Titel als Anspielung auf den Propaganda-Spruch „Serbien muss sterbien“ aus dem Ersten Weltkrieg zu verstehen ist, verhandelt die Bühnenfigur die große europäische Geschichte aus serbischer Perspektive. Zusätzlich bietet Malarina auch unterhaltsame Einblicke in Sitten und Gebräuche des Balkans und startet den ambitionierten Versuch, mit Kabarett zur Völkerverständigung beizutragen: und zwar zwischen den „Schwabos“, den Deutschsprachigen, den „Tschuschen“, den ursprünglichen Gastarbeitern aus Ex-Jugoslawien und den „Elite-Tschuschen“ von heute. Eine perfekte austro-serbische Melange aus Zeitgeschichte und Klischees, aus klugem Witz und inspirierter Bühnenperformance; eine satirische Reise entlang der Balkanroute von Sarajewo nach Wien auf den Brunnenmarkt.

Profilierter Satiriker des Digitalzeitalters

Deutscher Preisträger des „Salzburger Stier 2023“ ist der gebürtige Würzburger Mathias Tretter, der schon während seines Studiums selbstverfasste Kabarett-Nummern in der Würzburger Comedy Lounge präsentierte. Zahlreiche Soloprogramme später gehört Tretter zu den etablierten Kräften auf deutschsprachigen Bühnen und zu den profiliertesten Satirikern des Digitalzeitalters. In seinen Programmen geht es um die gleichermaßen demokratisierende wie verdummende Kraft des Internets, um den allgegenwärtigen Zwang zur Selbstoptimierung, um asoziale Netzwerke und bizarre Trends, um den Siegeszug des Populismus in Politik und Gesellschaft, um die Fallstricke der politischen Korrektheit und der Identitätspolitik. Dicke Bretter, die Tretter intelligent und verspielt zu bohren versteht, mit anarchischem Witz und einer atemberaubenden Pointen-Dichte, auf der Bühne, bei Fernsehauftritten und in Radio-Kolumnen.

Unverzichtbare Stimme der Schweizer Politsatire

Der Anzug sitzt perfekt, ebenso die politischen Pointen: So kennt man den Schweizer „Stier“-Preisträger Dominic Deville dank seiner sonntäglichen Late-Night-Show. Aber das ist ein „Devil in Disguise“:
Denn auf den Kleinkunst- und Konzertbühnen ist Deville eine echte Rampensau. 2016 startete er seine TV-Karriere als Late-Night-Entertainer. Nach über 130 Sendungen „Deville“ hat sich der charmant unverschämte Kabarettist zur unverzichtbaren Stimme der Schweizer Politsatire gemacht. Dabei raste der Anarchist mit der unverkennbaren Stimme schon Jahre vor seiner Bildschirm-Bekanntheit wie ein Komet über die verschiedensten Bühnen. Ob als Mitglied der Punk-Band „Failed Teachers“ oder mit seinen Bühnen-Programmen wie aktuell „Pogo im Kindergarten“ – der gelernte Kindergärtner und Punkmusiker rockt und euphorisiert die Kleinkunstszene. Auch wenn er als Moderator im Casinotheater Winterthur durch die Talentschau „Rampensau“ und im Theater Hechtplatz durch den „Bösen Montag“ führt und national noch kaum bekannte Musiker/innen und Künstler/innen präsentiert.

Ö1 überträgt beide Abende des Kabarettforums „Salzburger Stier“ live ab 19.30 Uhr, ausführliche Porträts der Ausgezeichneten sind am 2. Juli (Malarina), am 9. Juli (Dominic Deville) und am 16. Juli (Mathias Tretter) im Kleinkunstmagazin „Contra“ zu hören – jeweils sonntags ab 19.05 Uhr in Ö1. Weitere Informationen sind abrufbar unter https://oe1.orf.at/salzburgerstier oder www.salzburgerstier.org.

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