Der 1. Mai: Ein Feiertag mit dem Anspruch auf Veränderung

Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Vorrang Mensch hätte sich am Arbeitsmarkt bereits gelohnt. Aber dazu steht uns leider noch ein weiter Weg bevor!“

Wien (OTS) – „Wir als christliche Gewerkschafter sehen den 1. Mai in Anbetracht der massiven Veränderungen am Arbeitsmarkt als eine einmalige Chance, Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren und die Weichen für die Zukunft in eine sinnvollere und für alle Beteiligten zufriedenstellende Situation endlich konkret zu stellen“, wie der FCG-ÖAAB Fraktionsvorsitzende in der Wiener AK, Fritz Pöltl zum traditionellen „Tag der Arbeit“ kundtut.

Arbeitsmarkt NEU

Pöltl fordert nicht weniger als eine radikale Kehrtwendung auf dem Arbeitsmarkt. Dass Angebot und Nachfrage den Markt wieder in Ordnung bringen, das stimmt längst nicht mehr“, weiß Fritz Pöltl aus Erfahrung als Gewerkschafter im direkten Kontakt mit den Menschen. Dass der Markt rasch wieder zu einem Gleichgewicht führt, kann man heute vergessen. Die älteren Arbeitnehmer können oder wollen nicht mehr so stark belastet werden, die Jugend will eine besserer „work life balance“ um die Freizeit oder die Familie mehr genießen zu können und daher weniger zu arbeiten. Den verbliebenen älteren Arbeitnehmern, die nicht als Kostengründen von den Unternehmern bereits gekündigt worden sind, macht man ein berufliches Weiterleben aber durch extreme steuerliche Belastungen schwer. Und auch die hohen Abgaben für Überstunden drücken auf das Leistungsniveau und entsprechen nicht der Forderung, dass sich Arbeit wieder lohnen muss!

Positive Beispiele

Fritz Pöltl kennt aber auch die vielen positiven Beispiele, wo Unternehmer die Wertschätzung der Mitarbeiter hoch halten. Dort ist auch meist die Welt noch in Ordnung, indem erfahrene Mitarbeiter aus der Generation 45-Plus unter Anleitung einsichtiger und verantwortungsbewusster Unternehmer junge und engagierte Mitarbeiter ausbilden und damit zu tüchtigen und produktiven Facharbeitern machen. Was aber lange Zeit versäumt wurde. Unter diesen neuen Bedingungen und natürlich auch über eine gerechte und zeitgemäße Entlohnung würde es viele offene Stellen oder verwaiste Arbeitsplätze wegen fehlender Nachbesetzungen gar nicht geben…

Sinnfrage

„Wenn es dann noch gelingt, der Arbeit auch einen Sinn zu geben und in den Betrieben eine kollegiale Kooperation und eine Partnerschaft zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu etablieren, dann wäre die Forderung der christlichen Gewerkschafter von FCG zu „Vorrang Mensch“ bereits erfüllt und der Tag der Arbeit hätte sich einmal mehr gelohnt. Aber da steht uns leider noch ein weiter Weg bevor“, meint Fritz Pöltl zum Tag der Arbeit.

Fraktion christlicher Gewerkschafter Wien
KR Friedrich Pöltl
FCG-Landesgeschäftsführer
Tel.: 01/5344479481
Johann Böhm Platz 1
1020 Wien

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