
Rotes Kreuz begrüßt Stärkung der gemeinnützigen Organisationen und des ehrenamtlichen Engagements
Rotkreuz-Präsident Schöpfer: „Dringend notwendige Investitionen in Rettungswesen, zur Stärkung der Katastrophenvorsorge und in Freiwilliges Engagement sind wichtiges Signal!“
Mehr als ein Drittel der in Österreich lebenden Bevölkerung ist in einer gemeinnützigen Organisation engagiert, entweder als freiwilliger Helfer oder als Angestellte:r. Die österreichische Bundesregierung verbessert mit einem langfristigen Unterstützungsprogramm nun die Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Sektor, den Katastrophenschutz und das Freiwilligenwesen.
Für den Ankauf von Einsatzfahrzeugen und Einsatzmitteln sowie von Ausrüstung und Struktur stehen den Rettungsdiensten und dem Zivilschutz zusätzliche Mittel zur Verfügung. „Diese finanziellen Zusicherungen sind absolut notwendig, um in Zeiten der Krise, die sich in den vergangenen Jahren leider sehr gehäuft haben, gut vorbereitet zu sein. Daher begrüßen wir die Regierungsmaßnahmen, damit wir als Rotes Kreuz in Katastrophenvorsorge, Resilienz und Innovation investieren können“, sagt Rotkreuz-Präsident Schöpfer.
Für das Freiwillige Sozialjahr fordert das Rote Kreuz eine Aufwertung und eine Gleichstellung mit dem Zivildienst. Die Trägerorganisationen sollten einen adäquaten Kostenersatz für Teilnehmer:innen am Freiwilligen Sozialjahr erhalten. Ziel ist, in drei Jahren eine Verdopplung der aktuell 1.500 Absolvent:innen zu erreichen, von denen 80 Prozent junge Frauen sind, die sich eine Gleichbehandlung mit ihren männlichen Kollegen, die Zivildienst leisten, verdienen. „Ebenso von großer Bedeutung für uns ist die Aufwertung des freiwilligen Engagements. Dieses ist eine wichtige Ressource und ein wichtiger Beitrag für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft“, Rotkreuz-Präsident Schöpfer. Beim Roten Kreuz waren 2021 über 74.000 Menschen ehrenamtlich im Einsatz, davon 42.000 im Rettungsdienst. Zum zweitgrößten Einsatzgebiet zählen mit fast 15.000 Helfer:innen die Gesundheits- und Sozialen Dienste.
Energiekosten und Inflation sorgen bei gemeinnützigen Organisationen bisher für finanzielle Herausforderungen, da bisher kein Kostenzuschuss gewährt wurde. „Jetzt konnte erreicht werden, dass jene Teile von gemeinnützigen Trägern, die nicht unternehmerische Bereiche umfassen, wie etwa die Flüchtlingsbetreuung oder die Gesundheits- und sozialen Dienste, eine finanzielle Unterstützung erhalten“, so Rotkreuz-Präsident Schöpfer. Eine weitere Forderung ist die Vereinfachung der Spendenabsetzbarkeit für alle gemeinnützigen Bereiche und die rechtliche Klarstellung der pauschalierten Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Mitarbeiter:innen.
HUMANITÄRE HILFE ÜBER AUSLANDSKATASTROPHENFONDS
Aus dem Auslandskatastrophenfonds werden nach Beschluss des Ministerrats am Mittwoch 21,5 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. „Wir begrüßen diese Entscheidung, als Rotes Kreuz diese lebensrettenden Gelder zur Bekämpfung der Hungerkrise am Horn von Afrika und in Konfliktgebieten wie Syrien oder Jemen einsetzen zu können. Für eine bessere Planbarkeit wäre es aber leichter, wenn in Zukunft ein Teil dieser finanziellen Mittel bereits zu Beginn des Jahres beschlossen werden würde“, sagt Rotkreuz-Präsident Schöpfer.
Florian Rußmann
Österreichisches Rotes Kreuz
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