
Kaup-Hasler verlieh Preise der Stadt Wien, Medienkunstpreis sowie Ernst-Krenek-Preis
Kultur- und Wissenschaftsstadträtin ehrte Preisträger*innen als “Vorbilder, die Denkhorizonte und Möglichkeitsräume öffnen und Mut machen”
Heute, Montag, wurden im Wiener Rathaus die Preise der Stadt Wien für das Jahr 2022, der Medienkunstpreis sowie der Ernst-Krenek-Preis durch Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler feierlich verliehen.
Für den musikalischen Rahmen des Festakts sorgte in diesem Jahr das Atmos Quartett mit Musik vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Die Festrede hielt Universitätsprofessorin und Politikwissenschafterin Birgit Sauer (Preis d. Stadt Wien für Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften 2022), die Dankesrede Autorin und Kulturpublizistin Eva Geber (Preis d. Stadt Wien f. Publizistik 2022).
”Preise sind wie ein Lichtkegel, der geworfen wird, um der Öffentlichkeit zu zeigen, welch großartige Künstler*innen, Kulturvermittler*innen und Wissenschaftler*innen in dieser Stadt arbeiten, so Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler in ihrer Rede. Den Ausgezeichneten als wichtigen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft dankte Kaup-Hasler dafür, dass sie „in einer Zeit, in der viele Rechte, die wir als gegeben erachtet hatten, immer neu zu verteidigen sind, in der Ängste geschürt werden und sich der Rechtspopulismus zunehmend breit macht, diesen besorgniserregenden Entwicklungen entgegenstehen. Daher feiern wir die Preisträger*innen heute als Vorbilder, die uns Denkhorizonte und Möglichkeitsräume öffnen und Mut machen.“
FESTREDNERIN BIRGIT SAUER: “MOTIVATION, SICH FÜR DEMOKRATISIERUNG DER GESELLSCHAFT, SOZIALE GLEICHHEIT UND SOLIDARITÄT EINZUSETZEN”
Birgit Sauer nahm in ihrer Festrede auf die politische Verantwortung der Geehrten Bezug: “Auch wenn Wissenschaft, Kunst und Kultur nicht unmittelbar politisch intervenieren wollen, so entspringt ihre Neugier einem biografischen, sozialen, politischen und Kulturellen Kontext und genau dieser Kontext macht ihre Arbeit politisch. Die Preisträger*innen werden nicht zuletzt dafür geehrt, mit ihrer Arbeit dazu beizutragen, diese fundamentalen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Heruasforderungen zu verstehen, Missstände zu verändern und Katastrophen abzuwenden. Diese Preise sollen Motivation sein, sich weiter für die Demokratisierung der Gesellschaft, für mehr soziale Gleichheit und Solidarität einzusetzen”, schloss die Preisträgerin für Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften.
DANKESREDE VON EVA GEBER: “SPALTUNGEN HABEN EINEN SOG. LASSEN WIR SIE NICHT ZU!”
Auch die Preisträgerin für Publizistik, Eva Geber, nahm in ihrer Dankesrede auf beängstigende Entwicklungen Bezug, darunter zunehmende rechtsextreme Strömungen oder polarisierende Diskussionen zu Feminismus, Klimawandel und Menschenrechten: „Wir beobachten Verhetzung und Spaltung als politisches Mittel und eine Manipulation in Richtung Dummheit, die so erfolgreich ist, dass sich der Grundgedanke der Aufklärung scheinbar in Nichts auflöst.“ Und mit Blick auf eine Demonstration zum Frauentag 1981, an der 33 Initiativen ein starkes gemeinsames Zeichen setzten, mahnte und appellierte Geber: „ Was von so vielen so hart erkämpft wurde, ist in Gefahr. Spaltungen haben einen Sog! Lassen wir sie nicht zu, denn damit schwächen wir jede Gegenwehr. Wir müssen gemeinsam Feuer und Flamme sein, für eine mitmenschliche, wachsame und verantwortungsbewusste Welt, gegen Diskriminuerung und für Solidarität. Wir wissen, dass wir nur gemeinsam eine Chance haben, nur gemeinsam stark sind.“
Anne Katrin Feßler
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
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Marina Ninic, BA MA
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