100 Klima-Aktivist:innen blockieren Privatjets bei Europas größter Verkaufsmesse für Luxusflugzeuge in Genf – BILD

Auch österreichische Greenpeace-Aktivistinnen beteiligt – Umweltschutzorganisation fordert Privatjet-Verbot

Wien/Genf (OTS) – 100 Klimaaktivist:innen aus 17 Ländern blockieren derzeit friedlich mehrere Privatjets bei Europas größter Verkaufsmesse für Privatflugzeuge, der European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) in Genf. Die Aktivist:innen unterstützen Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion sowie andere Klimagerechtigkeits-Gruppen und fordern ein Verbot von Privatjets. Auch zwei Greenpeace-Aktivistinnen aus Österreich sind vor Ort.

“Ich will nicht tatenlos zuschauen, während sich Superreiche die neuesten Privatjet-Modelle aussuchen, mit denen sie unseren Planeten zerstören, unsere Zukunft verheizen und Ungleichheit befeuern. Privatjets gehören verboten”, erklärt die österreichische Aktivistin Nina, 23 Jahre, aus Weiz in der Steiermark, die am heutigen Protest teilnimmt. Die Aktivist:innen haben sich an die Zugänge von Privatjets gekettet sowie an den Haupteingang der Jet-Show, um potentielle Käufer:innen am Betreten zu hindern. Die Jets wurden mit riesigen Warnhinweisen im Stil von Zigarettenschachteln beklebt, um sie als klimaschädliche Produkte zu kennzeichnen. Lautsprecherdurchsagen warnen zusätzlich vor den dramatischen Folgen von Privatjets für unseren Planeten.

“Seit über 20 Jahren lassen Europas Superreiche auf der EBACE hinter verschlossenen Türen die Champagnerkorken knallen, während sie die neuesten klima-zerstörerischen Privatjets kaufen. Der Verkauf von Privatjets schießt dramatisch in die Höhe und mit ihm explodieren auch die gigantischen Emissionen der Superreichen, die die Klimakrise massiv anheizen. Es ist höchste Zeit, dass die Politik dieser ungerechten und exzessiven Umweltverschmutzung ein Ende setzt und Privatjets verbietet”, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Die EBACE ist Europas größtes – und eines der weltweit größten – jährlichen Treffen von Interessenvertreter:innen der Privatluftfahrt und wird von den europäischen und amerikanischen Privatjet-Lobbygruppen EBAA und NBAA organisiert. Etwa die Hälfte der mehr als 10.500 Besucher:innen besitzt oder betreibt ein Flugzeug.

Privatflüge produzieren pro Passagierkilometer bis zu das 14-fache an CO2 von kommerziellen Flügen und verursachen unverhältnismäßig hohe Mengen an Mikropartikelverschmutzung und Lärm, die unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden, der Umwelt und dem Klima schaden. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie erreichten die CO2-Emissionen von Privatjets in Europa in den letzten Jahren Rekordwerte. Privatjets und andere Luxus-Emissionen werden in Europa derzeit nicht reguliert und sind von wichtigen EU-Vorschriften, die Treibhausgasemissionen senken sollen, weitgehend ausgeschlossen.

Hochauflösende Fotos und Videos stehen in Kürze hier zur Verfügung:
https://media.greenpeace.org/collection/27MZIFJLAGWRE

Greenpeace-Report zu klimaschädliche Privatjet-Flügen in Europa:
https://act.gp/42PHOxF

Greenpeace-Analyse zur österreichischen Privatjet-Branche:
https://act.gp/3O9LTrx

Hinweise und weiterführende Informationen:
Es ist nicht beabsichtigt, den kommerziellen Flugverkehr am Flughafen Genf zu stören. Die Aktivist:innen haben sich dazu entschieden, zu keiner Zeit die Rollbahnen oder Start- und Landebahnen zu betreten oder zu überqueren und lediglich die Zufahrtswege zu benutzen. Dadurch wird der sichere Flugbetrieb in keiner Weise beeinträchtigt. Die Flughafenbehörden (Flugsicherung und Polizei) wurden von den Aktivist:innen sofort zu Beginn der Aktion informiert, und die Aktivist:innen stehen in ständigem Kontakt, um jede gefährliche Situation oder Fehlinterpretation des Ausmaßes und des Zwecks der laufenden Aktion durch die Flughafenbehörden zu vermeiden.

Jasmin Duregger
Klima- und Energieexpertin
Greenpeace in Österreich
Tel: +43 (0) 664 840 3803
E-Mail: jasmin.duregger@greenpeace.org

Réka Tercza
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
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