FP-Teufel: Steigende Wolfspopulation muss bejagt werden

Abwägung zwischen Ökologie und Ökonomie erforderlich

St. Pölten (OTS) – „Aufgrund der strengen Artenschutzbestimmungen hat die Wolfspopulation auch bei uns bis zu 30 Prozent pro Jahr zugenommen. Damit hat sie ein bereits bedenkliches Maß angenommen“, sagte der freiheitliche Klubobmann LAbg. Ing. Mag. Reinhard Teufel anlässlich einer diesbezüglichen „Aktuellen Stunde“ im Niederösterreichischen Landtag. „Die steigende Zahl an Wölfen wird auch eine steigende Zahl an Problemen machen“, warnte Teufel.

Selbstverständlich würden sich die Freiheitlichen zu Tierschutz und Artenvielfalt bekennen. Dabei dürfe man jedoch nicht über das Ziel schießen und die Güterabwägung zwischen Ökologie und Ökonomie vernachlässigen, betonte Teufel. „Wölfe sind gefährliche Raubtiere – und sie verhalten sich auch so“, zitierte Teufel aktuelle Statistiken, wonach 2022 österreichweit 782 Wolfsrisse gezählt wurden. Wölfe würden, sobald sie Hunger haben, auf den Jagdmodus umschalten. Das erkläre auch, warum Wölfe viel mehr Tiere – meist Schafe, oder andere Nutztiere – töten bzw. verletzen würden, als sie zum Überleben bräuchten, erläuterte Teufel.

„Deswegen musste der Schutzstatus des Wolfs neu überdacht werden“, so Teufel. So gelte in Niederösterreich seit April eine Verordnung, die es ermögliche, rascher und ohne Beteiligung von Umwelt- und Tierschutzorganisationen sowie teilweise ohne behördliche Genehmigung gegen Problemwölfe vorzugehen, sagte Teufel. Mit Schutzmaßnahmen alleine könne nicht das Auslangen gefunden werden. Es sei in der Praxis nämlich schlicht und einfach nicht möglich, eine Herde vor Problemwölfen zu schützen.

So seien die dafür notwendigen Schutzzäune für Schafzüchter nicht nur eine kaum stemmbare finanzielle Belastung, sondern sie würden auch für alle anderen Wildtiere erhebliche Einschränkungen in der Raumnutzung bedeuten. Und sie könnten sich sogar als tödliche Fallen entpuppen, wie im Fall von Gams- und Birkwild bereits vielfach dokumentiert worden sei, betonte Teufel. Ebenso würden Weide- und Almflächen, die auch als Erholungsraum dienen, durch die steigende Präsenz des Wolfs unattraktiv, so Teufel.

In Tirol hätten daher ÖVP, SPÖ und Freiheitliche in seltener Einigkeit bereits im Februar einen Dringlichkeitsantrag zum Schutz der Almwirtschaft und zum Management von Großraubtieren eingebracht. „Was in Tirol möglich war, sollte auch in NÖ umgesetzt werden dürfen. Denn wir sehen jetzt schon in manchen Gebieten, speziell im Waldviertel, dass Wölfe natürliche Rudel aufbauen. Ihre Zahl wird also noch weiter steigen. Eine Dezimierung der Wolfspopulation durch Jagd ist daher unausweichlich“, so Teufel.

Freiheitlicher Klub im NÖ Landtag
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