
Grüne Wien/Stark, Seitz: Simas Plan für die Praterstraße fällt weit hinter den Grünen Klimaboulevard zurück
Übrig blieb ein reines Verkehrsprojekt mit großen Schwächen
„Der heute von Stadträtin Sima präsentierte Entwurf für den Umbau der Praterstraße ist im Vergleich zum Projekt Klimaboulevard Praterstraße von Bezirksvorsteherin Lichtenegger ein schwacher Abklatsch mit grundlegenden Schwächen“, so Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien. „Über 2 Jahre Verzögerung haben zu einem schlechteren Ergebnis geführt“, bedauert Stark die Umplanung des Grünen Projekts, welches bereits im Herbst 2022 fertiggestellt gewesen wäre.
2020 präsentierten die Grünen nach einem ausführlichen Bürgerbeteiligungsverfahren und gewissenhafter Planung ein Projekt, welches über die Verkehrslösung hinaus auch viele Maßnahmen einer nachhaltigen, klimafitten Straße vorsah. „Von diesen visionären Planungen ist leider nicht mehr viel übrig geblieben“, kommentiert Bernhard Seitz, Grüner BV-Stellvertreter der Leopoldstadt, den vorliegenden aktuellen Vorschlag.
„Im Grünen Projekt eines umfassenden Klimaboulevards wäre der Therese Krones-Park als wichtige Grünfläche attraktiv gestaltet und für die Bevölkerung geöffnet werden. Auch die „obere“ Praterstraße wäre beim Grünen Plan als Begegnungszone ausgestaltet worden. Beides sucht man in Simas Vorschlag vergeblich“, erläutert Stark die Unterschiede der beiden Projekte. „Auch die Fortsetzung der Baumallee westlich des Nestroyplatzes hätte für ein angenehmeres Mikroklima für die Anrainer:innen und die Besucher:innen der Praterstraße gesorgt. Hier gibt die SPÖ – wenig überraschend – Parkplätzen den Vorrang. Beim Grünen Projekt hätte es rund 25 Bäume mehr gegeben“.
„Der Vorschlag von Stadträtin Sima beschränkt sich v.a. auf den Radverkehr, und das mit einem falschen Konzept“, führt Stark weiter aus. Sie konzentriert sich auf Verbesserungen auf der stadtauswärts führenden Seite. „Das macht einen häufigeren Wechsel der Straßenseite für den Radverkehr nötig und verbessert die Bedingungen am Radweg stadteinwärts kaum. Auch die Verkleinerung der Verkehrsinsel bei der Einmündung der Praterstraße in den Praterstern bringt weitere Nachteile für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen, nachdem diese Aufstellfläche bereits jetzt häufig zu klein ist“, so Stark weiter.
„Schließlich muss noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die Dreispurigkeit der Fahrbahn im Grünen Projekt schon damals einem Kompromiss mit der SPÖ geschuldet war. Nachdem die Verkehrsstärke seither weiter abgenommen hat, ist es umso klarer, dass in der Praterstraße ein Fahrstreifen pro Richtung völlig ausreicht. Dann wären auch 2 Schutzwege im östlichen Teil der Praterstraße möglich und die verringerten Querungslängen bei den Ampeln würden kürzere Wartezeiten für Fußgänger:innen bei den Ampeln ermöglichen“, kritisiert Seitz diese Entscheidung.
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