Disoski/Grüne: Haben die gesellschaftliche Pflicht, gemeinsam gegen Gewalt an Frauen aufzustehen

Frauensprecherin der Grünen begrüßt bundesweiten Ausbau von StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt

„Männergewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das uns alle betrifft. Jede Frau, die Gewalt erfährt, ist eine Frau zu viel. Es liegt an uns allen zu zeigen, dass Gewalt in unserer Gesellschaft nicht toleriert wird. Für jede und jeden einzelnen von uns gilt: Drehen wir uns nicht gleichgültig weg, wenn wir Gewalt hören oder sehen. Hören und schauen wir hin, schreiten wir ein, leisten wir unseren Beitrag gegen Gewalt in unserem sozialen Umfeld“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, anlässlich der heutigen Pressekonferenz zum Standortausbau von ,StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘ in Vorarlberg und der verlängerten Projektfinanzierung durch das Sozialministerium.

„StoP trägt dazu bei, dass die Öffentlichkeit zum Thema Partnergewalt sensibilisiert wird, bindet Nachbarschaften ein und fördert damit unser aller Verantwortungsgefühl, bei Gewalt einzugreifen. Mit der verlängerten Finanzierung durch Sozialminister Johannes Rauch kann das Projekt österreichweit weiter ausgebaut werden. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Gewaltprävention, den ich nachdrücklich begrüße“, betont Disoski. Durch die Finanzierung kann das österreichweite Vorzeigeprojekt an 25 Standorten ausgebaut werden.

„In Österreich erfährt jede dritte Frau in ihrem Leben Männergewalt. Österreichweit sind wir mit einer hohen Zahl an Femiziden und Mordversuchen an Frauen konfrontiert. Deshalb müssen und werden wir dem Gewaltschutz und der Gewaltprävention weiterhin höchste Priorität einräumen“, sagt Disoski und hält fest: „Gemäß der Istanbul-Konvention soll jedes Mitglied der Gesellschaft einen Beitrag im Gewaltschutz leisten. Das Nachbarschaftsprojekt ,StoP unterstützt diesen Gedanken und setzt genau dort an, wo häusliche Gewalt hierzulande am häufigsten passiert: in den eigenen vier Wänden, in der unmittelbaren Nachbarschaft. Denn es ist eine gesellschaftliche Pflicht, gemeinsam gegen Gewalt an Frauen aufzustehen.“

„Wir nehmen aktiv Männer in die Verantwortung“, unterstreicht Disoski und verweist auf die unter Sozialminister Rauch umgesetzte Kampagne ,Mann spricht’s an‘: „Männer sind bei häuslicher Gewalt das Problem und müssen für einen umfassenden Opferschutz Teil der Lösung sein. Durch Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung fordern wir Männer dazu auf, aktiv gegen Gewalt einzutreten. Männergewalt an Frauen und Kindern darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Umso wichtiger ist es, als Gesellschaft vereint dagegen vorzugehen.“

Grüner Klub im Parlament
+43-1 40110-6697
presse@gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender