
Grüne: EU-weites Glyphosatverbot und allgemeine Pestizidreduktion endlich umsetzen
Stammler/Fischer: EFSA-Einstufung der Wieder-Zulassung von Glyphosat ist unverständlich
„Glyphosat wurde von der WHO-Krebsforschungsagentur als krebserregend eingestuft. Unabhängige Studien belegen zahlreiche Risiken für Mensch und Umwelt, und selbst in der Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bleiben einige Fragen zu Gefahren für Mensch und Umwelt offen. Dennoch stuft die EFSA nun die Wieder-Zulassung von Glyphosat als unkritisch ein. Das ist absolut unverständlich“, meint Clemens Stammler, Landwirtschaftssprechersprecher der Grünen.
In einem nächsten Schritt wird die Europäische Kommission den Mitgliedsstaaten einen Vorschlag zur Wiederzulassung machen. Stammler dazu: „Wir erwarten uns von der Europäischen Kommission, die Einstufung der WHO-Krebsforschungsagentur, die offen gebliebenen Fragen und die Ergebnisse der unabhängigen Studien zu berücksichtigen. Wir sprechen uns weiterhin für ein EU-weites Verbot von Glyphosat aus, und erwarten uns auch von Landwirtschaftsminister Totschnig, auf EU-Ebene gegen eine erneute Zulassung zu stimmen.
In diesem Zusammenhang erinnert Stammler auch an die in Verhandlung stehende Verordnung zur Nachhaltigen Verwendung von Pestiziden: „Die Europäische Kommission hat das Ziel der Halbierung des Pestizideinsatzes ausgegeben. Daran muss weitergearbeitet werden. Für unsere langfristige Ernährungssicherheit ist ein Weniger an Pestiziden und ein Mehr an Natur dringend notwendig.“
„Glyphosat ist Gift für Boden, Wasser, Insekten und den Menschen. Unser Trinkwasser wird in vielen Teilen Österreichs aus dem Grundwasser gewonnen. Mit Pestiziden wie Glyphosat verseuchen wir somit unser gutes Trinkwasser. Als Konsumentenschutzsprecherin spreche ich mich für natürliche Pflanzenschutzmittel, Permakultur und Biolandbau aus. Wer unser Wasser und unsere Böden schützen will, muss nein zu Glyphosat sagen. Ich erwarte mir von der österreichischen Regierung, dass sie sich für entschiedenes endgültiges Aus von Glyphosat einsetzt“, ergänzt die Konsument:innenschutzsprecherin der Grünen, Ulrike Fischer.
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