
SJ-Aktion vor Happel-Stadion: „Keine Bühne für Sexisten!“
SJ-Schindl/Toumi: „Sexismus und mutmaßliche Übergriffe in Kulturbranche sind inakzeptabel.“
„Die Kulturbranche hat ein massives Problem mit Sexismus und sexueller Gewalt – das ist spätestens seit #metoo den meisten Menschen bewusst. Dass sich an der Situation wenig bis gar nichts geändert hat, zeigen aktuelle Vorwürfe gegen die deutsche Band Rammstein, die nichtsdestotrotz heute und morgen im Ernst Happel-Stadion auftreten können. Für uns ist klar: Angesichts der Vorwürfe hat die Band Rammstein nichts auf einer solch großen Bühne verloren!“, sagt Fiona Schindl, Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend Österreich (SJ), anlässlich einer Aktion vor dem Ernst-Happel-Stadion.
Bei der Aktion wurde der überdimensionale Spruch „Keine Bühne für Sexisten“ mit Kreide auf die Straße gemalt, um auf Sexismus in der Kulturbranche aufmerksam zu machen. „Schon vor den Vorwürfen stand die Band Rammstein für ein durch und durch sexistisches Weltbild, das sich durch ihr kulturelles Schaffen zieht. Frauen werden als Objekte betrachtet, die ausschließlich dazu da sind, um die sexuellen Gelüste der Männer zu befriedigen. Dass diese Vorwürfe nun im Raum stehen, ist demnach nicht verwunderlich, aber dennoch äußerst erschreckend. Die mutmaßlichen Opfer müssen nun gehört werden und der Fall glasklar untersucht werden. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, ist jeder weitere öffentliche Auftritt der Band ein Skandal und eine Schikane für die Betroffenen.“, so Rihab Toumi, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien.
Abschließend betonen Schindl und Toumi, dass es sich bei sexueller Gewalt in der Partyszene um ein systematisches Problem handelt: „Für viele Frauen sind Clubs oder Bars kein sicherer Ort. Frauen müssen sich Sorgen machen, dass sie von betrunkenen Männern begrapscht werden oder sogar KO-Tropfen ins Getränk geschüttet bekommen. Das ist für uns inakzeptabel. Junge Frauen sollten feiern gehen dürfen, ohne der permanenten Angst, einem Täter ausgeliefert zu werden. Hier müssen die Veranstalter*innen in die Pflicht genommen werden, es darf auf keinen Fall weiter weggesehen werden!“
Sozialistische Jugend Österreich
Jakob Rennhofer
SJ-Pressesprecher
+43 664 / 541 70 80
office@sjoe.at
www.sjoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender