Irritierende Aussagen von Ärztekammer-Präsident Steinhart

Verbale Entgleisungen statt konstruktiver Haltung

Die Attacken von Ärztekammer-Präsident Steinhart gegen Gesundheitsminister Rauch und die gesamte österreichische Apothekerschaft sind in höchstem Maße irritierend. Während in Europa und im Nahen Osten bewaffnete Konflikte toben, spricht Steinhart von „Kriegserklärung“ und „Invasion“ – Auslöser für diese verbale Entgleisung: die Novelle des Apothekengesetzes. Statt konstruktive Diskussionsbeiträge zu leisten, übt sich Steinhart in verstörender Rhetorik – das Augenmaß für eine ernstzunehmende Debatte scheint in der Ärztekammer vollends verloren gegangen zu sein.

„Das Vertrauen der österreichischen Bevölkerung in die heimischen Apotheken ist sehr groß. Ein Standing, das wir uns nicht zuletzt während der Pandemie erarbeitet haben – und zwar unter schwierigsten Bedingungen. Wir waren immer da, als uns die Bevölkerung gebraucht hat, wir haben ihre Versorgung während dieser Zeit sichergestellt. Dementsprechend werden unsere Kompetenzen nun stärker im Gesundheitssystem genutzt,“ so Thomas W. Veitschegger, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands. „Uns nun über die Medien auszurichten, dass jeder, der einen Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein macht, medizinisch besser ausgebildet sei als eine Apothekerin oder ein Apotheker, ist unerhört und einer Standesvertretung unwürdig. Wer dieser Meinung ist, möge sich das Curriculum des Pharmaziestudiums einmal ansehen,“ so Veitschegger weiter.

Sicher ist: Das Angebot in den österreichischen Apotheken wird stets den Kompetenzen der Apothekerinnen und Apotheker sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechen. Die Gesetzesnovelle sieht mehrere Maßnahmen vor, die die Versorgung der Bevölkerung verbessern werden: etwa mehr Filialapotheken, Testungen auf verschiedene Erkrankungen und Medikationsanalysen. Allesamt Beiträge, die den Zugang der Menschen zu gesundheitlichen Versorgungsleistungen verbessern und Arztpraxen entlasten werden – genau das sollte ja auch im Interesse der Ärztekammer sein.

Thomas W. Veitschegger: „Was niemand aus den Augen verlieren darf und uns im Österreichischen Apothekerverband besonders wichtig ist: zum Wohle der Bevölkerung Lösungen suchen und anbieten. Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium, dem Dachverband und allen weiteren Beteiligten einen konstruktiven Austausch anstreben. Denn es muss oberstes Ziel aller Player im Gesundheitssystem sein, gemeinsam an sinnvollen Maßnahmen zu dessen Stärkung zu arbeiten. Umso bedauerlicher ist der Reflex der Ärztekammer, jede Reform zu bekämpfen und damit die gedeihliche Zusammenarbeit der verschiedenen Gesundheitsberufe zu gefährden. Das muss ein Ende haben.”

ÜBER DEN ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERVERBAND

Der Österreichische Apothekerverband ist die freiwillige Interessenvertretung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker in Österreich. Nahezu 95 Prozent der Apothekeninhaber sind Mitglieder des Apothekerverbandes, der sie in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und fachlichen Belangen nach innen und nach außen vertritt. Im Fokus der Verbandstätigkeit steht die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der Apotheken, damit diese ihre Aufgaben für die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung bestmöglich erfüllen können. Als verantwortungsvoller und essenzieller Akteur im österreichischen Gesundheitssystem gestaltet der Apothekerverband die Zukunft der Apotheken – im Sinne seiner mehr als 1.400 Mitglieder – aktiv mit und rückt deren große Bedeutung für Österreich ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung.

Österreichischer Apothekerverband
Ralph Luger
Pressesprecher
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