
OECD-Bericht untermauert Notwendigkeit für Gesundheitsreform
Rauch: “Investitionen in niedergelassenen Bereich, Vorsorge und Digitalisierung, um hohe Qualität zu halten”
Der OECD-Bericht “Health at a Glance” bescheinigt Österreichs Gesundheitssystem eine hohe Qualität – allerdings mit hohen Kosten. Lebenserwartung und die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Gesundheitsversorgung sind hoch. Deutlich über dem OECD-Durchschnitt liegt Österreich aber auch bei den Ausgaben. Sie liegen bei 11,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nachholbedarf sieht der Bericht beispielsweise bei der Versorgung im niedergelassenen Bereich und bei der Digitalisierung. “Genau diese Themen gehen wir nun mit der Gesundheitsreform an, die wir nach fast einjährigen Verhandlungen gerade finalisieren”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. ****
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vergleicht in ihrem Bericht “Health at a Glance” alle zwei Jahre die Gesundheitssysteme aller 38 OECD-Mitgliedstaaten, der Beitrittskandidaten und wichtiger Partnerländer. Verglichen werden öffentlich zugängliche Daten und Schlüsselindikatoren. Der aktuelle Bericht wurde heute veröffentlicht.
Demnach ist Österreichs Gesundheitssystem im OECD-Vergleich nach wie vor gut aufgestellt. Die Lebenserwartung liegt hierzulande mit 81,3 Jahren über dem OECD-Schnitt (80,3 Jahre). Die Sterberate für behandelbare Erkrankungen liegt mit 57 pro 100.000 Einwohner:innen deutlich unter dem OECD-Schnitt (79). Die Kindersterblichkeit und Diabetes-Erkrankungen bei Erwachsenen sind in den vergangenen zehn Jahren weiter gesunken. Die Zufriedenheit der österreichischen Bevölkerung mit dem Angebot des Gesundheitssystems ist überdurchschnittlich hoch. Lücken in der Versorgung werden im Vergleich zu anderen Ländern nicht stark wahrgenommen.
Mit 6,9 Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner:innen liegt Österreich deutlich über dem OECD-Schnitt. Im Spitzenfeld ist Österreich beispielsweise bei CT-, MR- und PET-Untersuchungen oder bei Hüft- und Knieprothesen. Mit 5,4 Ärzt:innen pro 1.000 Einwohner:innen liegt Österreich sogar an dritter Stelle des Berichts. Der Anteil an Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich ist seit 2011 von 9,8 auf 10,8 Prozent gestiegen.
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