
In der Universität Wien soll die interkulturelle Philosophie abgeschafft werden
STVen sprechen sich gegen Umbenennung in „Östliche Philosophie“ aus.
Die Universität Wien möchte die interkulturelle Philosophie abschaffen und den Lehrstuhl in „Östliche Philosophie“ umbenennen. Und das, obwohl Wien eine Tradition interkultureller Philosophie hat, die auf die 1990er Jahre zurückgeht. Seit über 30 Jahren bildet der Forschungsbereich interkulturelle Philosophie in Wien somit ein international renommiertes Zentrum und stellt einen der bedeutendsten Standorte interkulturellen Denkens im deutschsprachigen Raum dar.
Die Studienvertretungen am Institut für Philosophie sprechen sich in einer Stellungnahme klar gegen eine Umbenennung der Professur von „Interkulturelle Philosophie“ in „Östliche Philosophie“ aus. Diese Abschaffung der interkulturellen Philosophie würde die essenzielle Dimension von Interkulturalität vernachlässigen und eine eurozentristische und entpolitisierte Neuausrichtung des gesamten Lehrstuhls forcieren. Die Stellungnahme wurde von über 300 Personen unterzeichnet. Neben mehr als 140 Studierenden unterstützten auch Forscher*innen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Marokko, Kolumbien, dem Vereinigten Königreich, Taiwan und Japan die Studienvertretung mit ihrer Stimme. Zu den Unterzeichner*innen gehören Birgit Kellner (Direktorin des Instituts für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Professorin für Buddhismusstudien in Heidelberg) und Franz Martin Wimmer, der die interkulturelle Philosophie in Wien maßgeblich begründet hat.
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