SP-Hanke/Gaál/Schumann zum Equal Pay Day: Brauchen handfeste Frauenpolitik

Wiener SPÖ Frauen fordern am Wiener Equal Pay Day konkrete Maßnahmen wie einen Rechtsanspruch auf gratis Kinderbildung, fixe Väterkarenzzeiten und eine Arbeitszeitverkürzung.

Frauen verdienen in Wien für die gleiche Arbeit im Schnitt um 11 Prozent weniger als Männer. Ab heute arbeiten Frauen in Wien also 41 Tage lang unbezahlt. Bundesweit ist es noch schlimmer: Hier sind es 62 Tage, bzw. rund 17% geschlechtsspezifischer Unterschied zwischen den Jahresbruttogehältern in Vollzeitbeschäftigung.

Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen findet zum Equal Pay Day klare Worte: „Die Lohnschere in Österreich schließt sich extrem langsam. Seit Jahren tut sich fast nichts. Das ist auch nicht überraschend, denn die Bundesregierungen seit 2017 verabsäumen es, Politik für Frauen zu machen. Dabei ist es gerade angesichts der Rekordteuerungen und in Zeiten der Unsicherheit wichtiger denn je, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Frauen brauchen keine leeren Versprechungen und Pseudolösungen, sondern handfeste, feministische Politik“.

Korinna Schumann, FSG-Wien-Frauenvorsitzende, weist darauf hin, dass die Realität noch drastischer ist als die 11 Prozent Lohnunterschied: „Jede zweite Frau arbeitet Teilzeit und 20% aller beschäftigten Frauen sind Teil des Niedriglohnsektors. Grund für den hohen Teilzeitanteil ist: Kinderbetreuung und Hausarbeit wird nach wie vor als ‚Frauensache‘ gesehen. Um alles unter einen Hut zu bringen, müssen viele Frauen ihren Job aufgeben oder Teilzeit arbeiten.“

„Männer können auch eher Überstunden machen oder sind bei Arbeitszeiten flexibler, weil sie keine Betreuungspflichten übernehmen. Das steht Frauen beim Aufstieg im Beruf dann im Weg. Frauen haben auch meistens weniger Freizeit und finden kaum Pausen zum Erholen. Die Ungerechtigkeit endet ja nicht beim Einkommen. Frauen in Österreich sind in allen Bereichen schlechter gestellt: Frauen haben weniger Vermögen als Männer, erben weniger, bekommen weniger Arbeitslosengeld und weniger Pension“, ergänzt Marina Hanke. „Folgen sind Armut, insbesondere im Alter und bei Alleinerziehenden, und auch die Abhängigkeit vom Partner. Das hat oft dramatische Folgen, etwa ein Feststecken in einer Gewaltbeziehung, Perspektivlosigkeit und ein Teufelskreis der Armut bis in die Pension.“
Gaál: „Unser Ziel ist klar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! In Wien setzen wir unsere konsequente Politik für Frauen weiter fort.“

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