MINT-Regionen Qualitätslabel an 14 herausragende MINT-Netzwerke verliehen

Über 380 Partner engagieren sich in den ersten 14 MINT-Regionen, womit die MINT-Nachwuchsförderung in Österreich auf ein neues Level gehoben wird.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) hat gemeinsam mit der als MINT-Regionen Service Hub fungierenden Austria Wirtschaftsservice (aws) und den Kooperationspartnern Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung sowie Österreichs Bildungsagentur OeAD am 11. Dezember erstmals das MINT-Regionen Qualitätslabel vergeben. 14 MINT-Netzwerke, die die Ausschreibungskriterien für das Qualitätslabel erfüllt haben, wurden vom BMBWF ausgezeichnet. 

„Mit rund 380 Akteurinnen und Akteure in 14 österreichischen MINT-Regionen – darunter 161 Kindergärten und Schulen, 88 Unternehmen, 15 Hochschulen und über 100 weiteren Partnerinnen und Partnern wie öffentliche oder Einrichtungen – setzen die ausgezeichneten MINT-Regionen ein klares Zeichen dafür, dass sie die Bedeutung von MINT für unsere Gesellschaft nicht nur erkennen, sondern auch aktiv unterstützen wollen. Das MINT-Regionen Qualitätslabel holt jene auf die Bühne, die durch ihr verstärktes gemeinsames Engagement möglichst viele junge Menschen für MINT begeistern wollen und dazu beitragen, dass der Weg zum MINT-Abschluss erfolgreich bewältigt wird. Gleichzeitig wird damit ein wichtiger Schritt gesetzt, dem Ziel der FTI-Strategie näherzukommen und bis 2030 eine Steigerung der MINT-Graduierten um 20 % zu erreichen sowie den Frauenanteil im technischen Bereich um 5 % zu erhöhen“, so Bundesminister Martin Polaschek in einer Videobotschaft. 

„Ich gratuliere allen 14 MINT-Regionen sehr herzlich zur Auszeichnung. Möge das MINT-Regionen Qualitätslabel zusätzliche Motivation und Anerkennung für die hervorragende Arbeit der Regionen bringen und auch andere regionale Netzwerke in Österreich dazu motivieren, eine MINT-Region zu werden“, so Sektionschefin Barbara Weitgruber.  

„Als Hochlohnland leben wir alle in Österreich von Forschung, Technologie und Innovation. Doch gleichzeitig kämpfen die Unternehmen gerade hier mit einem Fachkräftemangel“, sagte Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV. „Rund 40.000 MINT-Talente fehlen der Industrie schon heute, weitere 60.000 MINT-Stellen werden bis 2030 zu besetzen sein – uns gehen schlichtweg die MINT-Talente aus!“, so Neumayer. In MINT-Regionen engagieren sich alle Partner – vom Kindergarten bis zum Technologieunternehmen – gemeinsam dafür, mehr junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. MINT wird dadurch zur gemeinsamen Mission und zum überregional sichtbaren Standortthema. Als besonders erfreulich bewertet die IV die Mitwirkung von fast 90 Unternehmen, sowie von über 70 ausgezeichneten MINT-Kindergärten und MINT-Schulen. „In MINT-Regionen wird die Nachwuchsförderung auf das nächste Level gehoben“, so Neumayer weiter. 

MINT-NETZWERKE UNTERSTÜTZEN DIE GESAMTE BILDUNGSKETTE 

In einer wegweisenden Zusammenarbeit bündeln Partnerinnen und Partner aus Bildungs- und Forschungsbereich, dem Unternehmenssektor, der kommunalen Verwaltung sowie aus Vereinen ihre Kräfte, um das gemeinsame Engagement für MINT zu stärken. Sie erfahren durch das neue Qualitätslabel nicht nur überregionale und internationale Sichtbarkeit, sondern tragen zur Attraktivierung ihrer Regionen, der Erhöhung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und zur Stärkung des Wissenstransfers von guten Ideen über Bundesländergrenzen hinweg bei.  

„Wir dürfen auf die Hälfte unseres Know-hows nicht vergessen und müssen Mädchen und Frauen verstärkt zeigen, wie spannend Technik ist. Daher fördert die MINTality Stiftung als „Do-Tank“ gezielt Maßnahmen, die das Interesse von Mädchen an MINT wecken und aufrechterhalten. Die MINT-Regionen sind der perfekte Ort, um solche MINT-Erlebnisse zu ermöglichen – und wir freuen uns, hier als Partner für den Mädchenfokus dabei zu sein“, so Therese Niss, Initiatorin und Vorstand der MINTality Stiftung. 

OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice hebt hevor: „Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern ermöglicht Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Blick über den Tellerrand hinweg. Der OeAD fördert als nationale Bildungsagentur zahlreiche Formen von Kooperationen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Fähigkeiten und Skills ausstatten, die Ihnen helfen, in einer künftig von MINT geprägten Zukunft aktiv und eigenständig teilzuhaben. In diesem Sinne unterstützt der OeAD auch gerne das innovative Vorhaben der MINT-Regionen.“ 

Als Service Hub für die MINT-Regionen hat die aws im Rahmen der bundesweiten Initiative „Vorsprung durch MINT-Regionen“ im Auftrag des BMBWF die Ausschreibung zum MINT-Regionen Qualitätslabel durchgeführt. Das Ziel des Netzwerkprojekts ist es, den Auf- und Ausbau von MINT-Regionen bundesweit zu forcieren, um MINT-Bildung durch regional abgestimmte Aktivitäten entlang der Bildungskette – u.a. mit einem Fokus auf Mädchen bzw. Frauen – künftig noch wirksamer, attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. 

„Mit der Auszeichnung der ersten 14 Netzwerke mit dem MINT-Regionen Qualitätslabel wird ein Zeichen gesetzt, um die Bemühungen der einzelnen Regionen zu stärken und diesen eine entsprechende Bühne zu geben. MINT-Regionen sind regionale Netzwerke bestehend aus unterschiedlichen Akteur*innen, die sich in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik engagieren und MINT aus unterschiedlichen Perspektiven erfahrbar machen. Das Ziel ist ein durchgängiges MINT-Angebot entlang der Bildungskette zu schaffen. Als Unterstützung für diese regionalen Akteur*innen freuen wir uns sehr, dass wir diese so wichtige Initiative als MINT-Regionen Service Hub federführend begleiten dürfen. Die Zusammenarbeit der Partner*innen aus allen Bereichen der Gesellschaft ist in dieser Form einzigartig und unterstreicht den Bedarf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich durch die gezielte Förderung von Nachwuchskräften im MINT-Bereich gemeinsam zu stärken. Auch der Fokus auf Mädchen bzw. Frauen ist ganz wichtig, um das Interesse für MINT zu wecken – hier besteht ein besonderer Aufholbedarf “, so Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin aws. 

DAS SIND DIE AUSGEZEICHNETEN MINT-NETZWERKE 

In diesen 14 MINT-Regionen engagieren sich rund 380 Partnerinnen und Partner, die sich aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen, privaten Unternehmen, Vereinen und öffentlichen Einrichtungen zusammensetzen: 

Austria Wirtschaftsservice GmbH
Unternehmenskommunikation
Johannes Brenner
E: j.brenner@aws.at
T: +43 1 501 75-457

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