Sagartz zur Sacharow-Preisverleihung 2023: „Jina Mahsa Aminis Vermächtnis für die Frauen im Iran lebt weiter“

Entscheidung des iranischen Regimes Aminis Familie die Reise nach Straßburg zu verweigern ist beschämend und inakzeptabel – Menschenrechte sind keine Verhandlungssache

„Jina Mahsa Amini wurde vom iranischen Regime ermordet, weil sie es wagte, ihr Haar zu zeigen. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter. Ihr Mut hat im Iran einen Funken der Hoffnung entfacht, Hoffnung für Millionen von Menschen, die auf der Straße, in Schulen und Universitäten unterdrückt werden. Wir stehen an ihrer Seite und fordern vom Regime im Iran dringend notwendige Reformen für mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, sagt Christian Sagartz, stellvertretender Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses im Europaparlament. Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird heute im Plenum des Europaparlaments in Straßburg feierlich den iranischen Frauenrechtsaktivistinnen Afsoon Najafi und Mersedeh Shahinkar überreicht. Bereits im Oktober hatte das Europaparlament die diesjährigen Gewinnerinnen des EU-Menschenrechtspreises Jina Mahsa Amini und die Frauen des Iran verkündet. Die Fraktion der Europäischen Volkspartei hatte sie nominiert und als Finalistinnen unterstützt.

Die Familie von Jina Mahsa Amini hätte eigentlich den Preis für ihre verstorbene Tochter entgegengenommen. Doch laut Medienberichten verweigerte ihnen das iranische Regime die Ausreise, um zur Verleihung nach Straßburg zu kommen: „Trotz vieler Aufforderungen aus dem EU-Parlament kann die Familie von Jina Mahsa Amini nun nicht vor Ort sein, wenn ihre ermordete Tochter geehrt wird. Die Entscheidung der iranischen Machthaber ist beschämend und inakzeptabel“, hebt Sagartz hervor und betont abschließend: „Das Regime in Teheran kann nicht willkürlich Menschen fest- oder gar gefangenhalten. Die politischen Gefangenen im Iran, darunter sogar Kinder und Jugendliche, müssen endlich freigelassen werden. Menschenrechte sind keine Verhandlungssache, sondern ein unverzichtbares Fundament unserer Menschlichkeit – ihre Einhaltung ist nicht optional, sondern eine grundlegende Verpflichtung.“ (Schluss)

Mag. Christian Sagartz, BA, MEP, Tel.: +32-2-28-45733
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