
SPÖ-Kucharowits zu Digitaler Grundbildung: „KI-Pilotschulen – erneut ein leeres Versprechen des Ministers“
Anfragebeantwortung der SPÖ im Parlament bekräftigt Vorwurf der Showpolitik an Minister Polaschek – Erwerb von digitalen Kompetenzen endlich ernst nehmen
Schon vergangenes Jahr wurde der Vorwurf laut, dass das Bildungsministerium unser Schulsystem zu wenig auf den Einsatz und Umgang mit KI vorbereiten würde. Jetzt bestätigt eine Anfragebeantwortung an SPÖ-Sprecherin für Netzpolitik, Katharina Kucharowits, die von der Opposition erhobene Kritik: „Der Minister erklärt, ein jährliches Budget von einer halben Million Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen – in Wahrheit kürzt er diesen Betrag bei den Pädagogischen Hochschulen weg. Zum Einsatz von echten zusätzlichen Mitteln kommt es daher nicht.“ Und weiter: „Neben der mangelnden Finanzierung geht aus der Beantwortung auch hervor, dass, um in einer KI-Pilotklasse unterrichten zu können, keine spezielle Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer für den Umgang mit diesen Tools vorgesehen ist. Kinder, Eltern und Lehrpersonen werden so mit der gesamten Problematik alleingelassen und der Unterricht für die Lehrerinnen und Lehrer wird erschwert“, so Kucharowits. ****
„Mit den KI-Pilotschulen und der medial groß angekündigten Initiative eEducation Austria, welche es zum Ziel hat, digitale und informatische Kompetenzen in alle Klassenzimmer Österreichs zu tragen, tut Minister Polaschek so, als würde er den Erwerb dieser Fähigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern tatsächlich unterstützen“, so Kucharowits, und weiter: „Tatsache ist aber, dass unsere Kinder ohne ausreichende Finanzierung und ohne geschultes Personal wohl kaum einen echten Mehrwert aus dem Programm ziehen werden.“
Abschließend hält die SPÖ-Sprecherin für Netzpolitik fest: „In der digitalen Welt stoßen Kinder und Jugendliche auf immer mehr Herausforderungen, mit denen wir sie nicht einfach alleinlassen dürfen. Fake News, Influencer-Marketing, Schönheitsfilter und die wachsende Relevanz von KI – hier gilt es, unsere Kinder im Umgang zu schulen, sodass diese Tools auch einen echten Mehrwert für das Lernen bzw. den späteren Berufsalltag bieten können, während gleichzeitig der Umgang mit ihnen trainiert wird, um auch Gefahren zu erkennen. Genauso wie die Vermittlung von Grundrechenarten muss eine ministeriell gut ausgearbeitete Digitale Grundbildungsstrategie endlich zur Umsetzung an Österreichs Schulen gelangen.“ (Schluss) am/lp
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