Jugend Eine Welt: Österreich lässt Kinderarbeit im Globalen Süden weiterhin zu

Enthaltung von Österreich bei Abstimmung zu EU-Lieferkettengesetz | Heiserer: „160 Mio. arbeitende Kinder werden ihrer Zukunftschancen beraubt!“

_„Die heutige Ablehnung des EU-Lieferkettengesetzes im Ausschuss der Ständigen Vertreter (COREPER) ist ein Schlag in das Gesicht von 160 Millionen arbeitender Kinder. Sie werden ihrer Zukunftschancen beraubt und Österreich trägt daran eine klare Mitschuld“, _kritisiert REINHARD HEISERER, GESCHÄFTSFÜHRER DER ÖSTERREICHISCHEN ENTWICKLUNGSORGANISATION JUGEND EINE WELT, die heutige Enthaltung von Österreich bei der Abstimmung über ein EU-Lieferkettengesetz scharf. _„Anstatt Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette in die Pflicht zu nehmen, damit menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse und Kinderarbeit endlich der Geschichte angehören, ist Österreich einer der EU-Staaten, der dafür sorgt, dass Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit und Umweltzerstörung nach wie vor auf der Tagesordnung stehen und ungestraft bleiben“_, so Heiserer weiter.

26 JAHRE IM EINSATZ FÜR KINDER

Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich seit 26 Jahren für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Globalen Süden ein. Kinderarbeit, gravierende Kinderrechtsverletzungen sowie die Arbeit mit, aufgrund von Ausbeutung und Armut, auf die Straße getriebenen Straßenkindern bilden wesentliche Eckpunkte bei den zahlreichen Projekten. _„Das im vergangenen Dezember ausgehandelte EU-Lieferkettengesetz bietet konkrete Schritte zur Zurückdrängung von Kinderarbeit und würde auch KonsumentInnen wissen lassen, dass die von ihnen gekauften Stoffe und Produkte, wie zum Beispiel Kakao und Kaffee, ohne Kinderhände hergestellt wurden. Österreich ist mitverantwortlich, dass heute mit der weiteren Blockade der Richtlinie eine historische Chance vertan wurde“, so Heiserer._

ERNEUTER APPELL AN WIRTSCHAFTSMINISTER KOCHER

Der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer merkt aber auch an, dass die heutige Ablehnung nicht gleichzeitig das Aus des EU-Lieferkettengesetzes bedeutet. Heiserer appelliert daher erneut an Wirtschaftsminister Martin Kocher, sich in den kommenden Verhandlungen zum vorliegenden Kompromiss zu bekennen. „_Denn die Sicherung des Wohlstandes in Österreich und der EU darf nicht auf Basis von Ausbeutung und Umweltzerstörung erfolgen!“_, schließt Heiserer.

Jugend Eine Welt setzt sich gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Initiative Kinderarbeit stoppen, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Kindernothilfe Österreich, Solidar Austria (ÖGB), FAIRTRADE Österreich und Butterfly Rebels, seit Jahren für ein strenges europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen. Siehe: www.kinderarbeitstoppen.at

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Mag. Thomas Zach, MA
Jugend Eine Welt | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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