Kaineder: Vor Boden-Konferenz der Länder in Linz: Diese 4 Bodenschutz-Pflichten sind zu erfüllen

Einigung auf das 2, 5 Hektar-Ziel, gesetzlicher Schutz der fruchtbarsten Böden, Vorrang für Leerstandsnutzung und weitsichtige Planung durch eine effektive Raumordnung

Linz (OTS) – LR Achleitner lädt zum Bodenschutzgipfel nach Oberösterreich. An sich lobenswert, bei der bisherigen Performance des Landesrats aber mit einer großen Portion Skepsis zu sehen. Das Ergebnis dieser Länderkonferenz wird daran zu messen sein, ob sie die vier Pflichten für wirksamen Bodenschutz erfüllt. Erstens den Bodenfraß begrenzen, zweitens fruchtbare Böden und Natur schützen, drittens zuerst den Leerstand nutzen und viertens Boden-sparend planen. Nur wenn diesen Bodenschutz-Pflichten unzweifelhaft nachgekommen wird, kann diese Treffen zum Erfolg werden und kein weiteres Mittel, um Aktivität vorzutäuschen, wo keine ist“, fordert der Grüne Landessprecher LR Stefan Kaineder im Vorfeld der Bodenschutz-Konferenz in Linz, an der die Raumordnungslandesrät:innen aller Bundesländer und Vertreter:innen von Städte- und Gemeindebund teilnehmen werden.

Der mangelhafte Bodenschutz in Oberösterreich ist vielfach diskutiert. Ebenso der Widerstand LR Achleitners und des Gemeindebundes gegen das verpflichtende Ziel der Bundesregierung, den Bodenverbrauch bundesweit auf 2, 5 Hektar pro Tag zu beschränken. Andere Bundesländer stimmen dem Ziel zu. „Beim kommenden Treffen muss Schluss sein mit der Blockade durch Oberösterreich. Dieses 2, 5 Hektar Limit ist eine der Säulen für funktionierenden Bodenschutz. Zudem muss sichergestellt werden, das nicht mehr dort gebaut wird, wo unser Essen wächst. Dass Leerstände genutzt werden, statt neue Hallen und Geschäfte in die Wiese zu stellen und eine bodenschützende Raumordnung für weitsichtige Planung sorgt. Nur so ist das Zubetonieren unserer Heimat zu stoppen“, betont Kaineder und der sich klar gegen das Argument stellt, dass bei einem Bodenverbrauchslimit keine Häuser oder Betriebsgebäude mehr errichtet werden könnten, denn „ in Oberösterreich gibt es so viel unbebautes, bereits gewidmetes Bauland, dass darauf alle Wohngebäude der Millionenstadt Wien Platz hätten“, betont Kaineder.
Das hemmungslose Versiegeln hat fatale Folgen – für Klima, Umwelt und damit vor allem den Menschen. „Wir verbauen uns die Ernährungs-und Versorgungssicherheit. Unzählige Studie zeigen dies und Expert:innen warnen. Sogar die Eigenversorgung mit Erdäpfeln ist gefährdet, wenn die Äcker weiter wie bisher zubetoniert werden. Es kann wohl sein, dass wir Erdäpfel importieren müssen, weil wir zu wenige Anbauflächen haben. Das ist ja absurd“, betont Kaineder.

Kaineder: „Oberösterreich braucht keine Schotterwüsten mehr ala Ohlsdorf, kleine planierten Äcker und keine neuen Supermärkte auf der grünen Wiese, während sich die Ortskerne leeren. Dafür haben die Leute auch kein Verständnis mehr. Das Land braucht effektiven Bodenschutz, und den hat das kommende Treffen in die Wege zu leiten“.

Die Grünen Oberösterreich, Mag. Markus Ecker, Pressereferent, Tel.: 0664/831 75 36, mailto: markus.ecker@ooe.gruene.at, http://www.ooe.gruene.at

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