
Grüne Wien/Spielmann zu Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen: Es braucht Koordinationsstelle für Täterarbeit
Auch Sexarbeiterinnen brauchen mehr Schutz
Die Grünen Wien begrüßen die gestern präsentierte Aufstockung der Mittel für Täterarbeit und Burschenarbeit im Kampf gegen Gewalt an Frauen. „Das wurde lange von uns gefordert und kommt jetzt endlich“, so Frauensprecherin Viktoria Spielmann. „Gerade die jüngsten schrecklichen Femizide haben noch einmal auf traurige Art und Weise die Dringlichkeit für ein entschlosseneres Vorgehen auf Wiener Ebene gezeigt“, so Spielmann. Es brauche jedoch darüber hinaus eine Koordinationsstelle für opferschutzorentierte Täterarbeit zur Vernetzung aller Institutionen sowie die rasche Umsetzung der vom Bund initiierten Gewaltambulanz. Weiters müsse das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ auf ganz Wien ausgedehnt werden.
Völlig außen vor gelassen wurde von der Stadt Wien das Thema Sexarbeit. „Sexarbeiterinnen müssen geschützt werden – das wurde in Wien einmal mehr sichtbar. Es braucht mehr aufsuchende, mehrsprachige Sozialarbeit in diesem Bereich und die Wiedereinführung der Steuerungsgruppe Prostitution, die es unter Rot-Grün gab“, fordert Spielmann. In der Steuerungsgruppe haben sich alle relevanten Akteur:innen in dem Bereich (Stadt, Verwaltung, Polizei, Beratungsstellen und betroffene Gruppen) regelmäßig getroffen, um Probleme und Lösungen zu besprechen.
Irritiert zeigen sich die Grünen darüber, dass Vizebürgermeisterin Gaál die Frauensprecherinnen aller Parteien heute zu einem Austauschtreffen eingeladen hat, aber dann gestern plötzlich Maßnahmen zum Gewaltschutz präsentierte. „Überparteiliche Einbindung im Sinne der Sache sieht jedenfalls anders aus“, so Spielmann.
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