ORF-„Universum“-Premiere für „Expedition Gorilla“

Am 26. März um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Der preisgekrönte Naturfilmkameramann Vianet Djenguet („Planet Erde 3“ und „Attenborough’s Life In Colour“) begleitet ein Team von Naturschützern im Kahuzi-Biega-Nationalpark im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, um die Rettung der stark gefährdeten Östlichen Flachlandgorillas zu dokumentieren. Drei Monate lang sucht das Team Tag für Tag eine Gruppe von 23 Tieren auf. Im Zuge dieses „Gewöhnungsprozesses“ versucht Vianet, eine Bindung zu dem berüchtigten Alphamännchen der Familie, einem 200 Kilogramm schweren Silberrücken namens Mpungwe, aufzubauen. Erst wenn dieser die Menschen in seiner Nähe duldet, ist es möglich, Touristinnen und Touristen durch den Nationalpark zu führen, was wiederum eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung der Pflege und des Schutzes der Östlichen Flachlandgorillas darstellt. Ob ihm das gelingt, zeigt die ORF-„Universum“-Premiere „Expedition Gorilla“ am Dienstag, dem 26. März 2024, um 20.15 Uhr in ORF 2. Der Film des britischen Regisseurs Miles Blayden-Ryall will die Welt für die Rettung der Östlichen Flachlandgorillas im Kongo sensibilisieren.

Eine gefährliche Mission, die noch nie zuvor mit der Kamera festgehalten wurde. In eindringlichen Bildern nimmt dieser Film das TV-Publikum mit in den kongolesischen Dschungel. Dorthin wo die Flachlandgorillas leben. Wie die Berggorillas sind sie vom Aussterben bedroht. Wilderei, Abholzung, menschliche Krankheiten und bewaffnete Milizen haben die Population der Östlichen Flachlandgorillas in der Demokratischen Republik Kongo beinahe ausgelöscht. Schätzungen sprechen von weniger als 4.000 Gorillas. Zu ihnen gehört auch der Silberrücken Mpungwe mit seiner Familie. Für Vianet bedeutet das Projekt mehr als nur Arbeit. Er wurde nahe der Grenze in der benachbarten Republik Kongo geboren und hat die Folgen der politischen Instabilität in seinem Heimatland miterlebt. Er kennt die Auswirkungen von Kriegen auf die Tierwelt der Region und ist sich der Gefahren bewusst, denen die Gorillas ausgesetzt sind.

Naturschützer des Kahuzi-Biega Nationalparks haben den Kameramann Vianet Djenguet eingeladen, ihre Anstrengungen zum Schutz des Östlichen Flachlandgorillas aus nächster Nähe zu dokumentieren. Drei Monate begleitete er das Team jeden Tag in die Wildnis, in die Welt der Gorillas. Das Ziel: Die Primaten über Monate, wenn nötig über Jahre hinweg, an den Menschen zu gewöhnen. Die Wächter ahmen das Verhalten der Gorillas nach, um den Tieren zu zeigen, dass sie keine Bedrohung darstellen. Jeden Tag verringern sie den Abstand zum Alphamännchen, um Teil der Gruppe zu werden. So soll Mpungwe langsam sein aggressives Verhalten gegenüber Menschen ablegen. Eine lebensgefährliche Aufgabe.

Die Kosten für den Schutz der Gorillas sind hoch. Deshalb sollen sie den Tourismus in der Region ankurbeln. Mit anderen Worten: Die Gorillas müssen für ihr eigenes Überleben bezahlen, indem sie ein Einkommen erwirtschaften, das nicht nur für ihre Erhaltung aufkommt, sondern auch zum Überleben der lokalen Bevölkerung beiträgt, die in der Umgebung des Parks in Armut lebt. Die Umweltschützer von Kahuzi-Biega sind überzeugt, dass die Habituierung, also die Gewöhnung an den Menschen, der Gorillas für den Tourismus unerlässlich ist. Doch es gibt Kritik an der Methode, die viele Fragen aufwirft: Quält die Gewöhnung die Tiere, bis sie schließlich nachgeben und die Anwesenheit von Menschen tolerieren? Ist es unethisch, ihre Instinkte zu unterdrücken? Sollten wilde Tiere nicht so bleiben wie sie sind?

Drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen, meint Vianet. Denn ohne diesen Eingriff könnten die Östlichen Flachlandgorillas aussterben. Allerdings hat Vianet nicht erwartet, wie tief sich seine Verbindung zum Alphamännchen Mpungwe entwickeln würde. Zwölf Wochen lang fast jeden Tag mit diesem 250-Kilo-Koloss zu verbringen, lässt den Kameramann zweifeln, ob er das Richtige tut.

Die Sendung sowie weitere Ausgaben der Naturfilmreihe „Universum“ sind auf ORF ON und in der TVthek-App verfügbar.

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