Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures tief betroffen über das Ableben der Widerstandskämpferin Professorin Käthe Sasso

“Käthe Sasso war eine starke Kämpferin und liebe Freundin.”

“Heute Nacht hat Österreich mit Käthe Sasso eine Freiheitskämpferin und Patriotin, ich persönlich eine liebe Freundin verloren”, so die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures zum Ableben der Widerstandskämpferin und Zeitzeugin Prof. Käthe Sasso.

In jungen Jahren hat Käthe Sasso die mutige Entscheidung getroffen, sich gegen das NS-Regime zu stellen und Widerstand zu leisten. Als sie verhaftet wurde, durchlebte sie zahlreiche Stationen der Folter und Gewalt bis sie 1945 im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück die Befreiung erlebt hatte. “Fast unermüdlich hat Käthe als Zeitzeugin über das Grauen des Nationalsozialismus erzählt. Sie hat in den vergangenen Jahrzehnten tausende junge Menschen erreicht, bewegt und berührt. Es muss ihr viel Kraft gekostet haben, durch das Erzählen die Erinnerungen immer und immer wieder wach zu rufen. Doch sie nahm diese Last auf sich, um die junge Generation zu sensibilisieren und zu warnen,” würdigt die Zweite Nationalratspräsidentin das Wirken der Verstorbenen.

Unvergessen, so Bures, bleibe auch Käthe Sassos Einsatz für die Gräber der hunderten Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof. “Die dort Begrabenen seien für ein freies und demokratisches Österreich gestorben, das hat uns Käthe immer wieder in Erinnerung gerufen. Sie hat mir oft davon erzählt, dass nach ihrer Rückkehr aus dem KZ Ravensbrück, einer ihrer ersten Wege sie zu diesen Gräbern geführt hat. Unermüdlich hat sich Käthe für eine eigene Gedenkstätte an diesem bedeutenden Ort eingesetzt. Heute haben wir diesen würdigen Ort um der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer zu gedenken. Dafür gebührt ihr unser aller Dank und der Respekt unserer Republik”, betont die Zweite Nationalratspräsidentin.

“In unzähligen berührenden, interessanten und auch schönen Gesprächen ist eine innige und langjährige Freundschaft entstanden. Ihre Erzählungen über ihre Jugend im Widerstand, dem unermüdlichen Überlebenskampf unter dem nationalsozialistischen Terror und ihre Erfahrungen im Nachkriegsösterreich haben mich seit vielen Jahren begleitet, ja geprägt. Erst bei unserem letzten berührenden Wiedersehen anlässlich ihres Geburtstages vor wenigen Wochen beeindruckten mich ihre Konsequenz und Stärke, die uns Vorbild sein können”, erinnert sich Bures.

Ihr Mitgefühl drückt die Zweite Nationalratspräsidentin der Familie und den vielen Wegbegleiterinnen und Freunden von Käthe Sasso aus. (Schluss) red

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Harald Stockbauer

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