ÖGB-Kemperle: „Ältere Menschen dürfen bei Digitalisierung nicht zurückgelassen werden!“

Anträge auf Handwerkerbonus und Co. müssen immer auch analog möglich sein

„Ältere Menschen dürfen bei der Digitalisierung nicht zurückgelassen werden“, kommentiert ÖGB-Pensionist:innenvorsitzende Monika Kemperle eine Debatte um den Handwerkerbonus, der am Mittwoch im Nationalrat neuerlich beschlossen wurde. Der Hintergrund der Debatte: Der Zugang zum Bonus sei gerade für ältere Menschen, die sich mit digitalen Hilfsmitteln oft schwertun, sehr umständlich. „Hier muss den Pensionistinnen und Pensionisten geholfen werden. Es kann nicht sein, dass sie wie bei den Einmalzahlungen der Bundesregierung und den Boni der vergangenen Jahre, die ausschließlich im Internet zu beantragen waren, jetzt wieder durch die Finger schauen“, ist Kemperle empört. „Man könnte meinen, dass die Bundesregierung aus dem digitalen Corona-Test- und Impftermindebakel gelernt haben müsste. Vielleicht wird die Inanspruchnahme des Bonus aber bewusst kompliziert gestaltet, um sich Geld zu ersparen“, vermutet die ÖGB-Pensionist:innenvorsitzende ein gewisses Kalkül der Bundesregierung. 

Sensibilität ist gefordert 

Dabei würde auch der Handwerkerbonus gerade den älteren Menschen im Land Druck von den Schultern nehmen. „Die Pensionistinnen und Pensionisten sind von der Teuerung besonders betroffen“, betont Kemperle: „Es muss – gerade in der öffentlichen Verwaltung – immer eine analoge Lösung, also eine Einreichung auf Papier möglich sein.“ Die Gewerkschafterin begrüßt den digitalen Fortschritt, allerdings dürfe dabei niemand vergessen werden. Kemperle fordert von der Bundesregierung Unterstützung für ältere Menschen bei der Digitalisierung und die nötige Sensibilität dafür, dass eben nicht jede und jeder ein Smartphone oder ein Notebook zu Hause hat. 

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